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Unter Dudelsackklängen von Rolf Janssen zog das Publikum den Weg entlang.

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Potsdam-Mittelmark: Kunst am Panoramaweg

Wegesrand ist jetzt mit Objekten von Kindern, Handwerkern und Senioren geschmückt

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Nuthetal - Vor dreieinhalb Jahren wurde der Panoramaweg um die Gartenstadt Am Rehgraben in Bergholz-Rehbrücke eröffnet. Längst ist er mit seinen Landschaftsblicken zur beliebten Spazierroute und zur Abkürzungsstrecke geworden. Seit gestern ist der Wegesrand mit ersten Kunstobjekten geschmückt. Der „Kinder-Kunst-Naturpfad“ wurde feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Unter Dudelsackklängen des Rehbrücker Volkskünstlers Rolf Janssen zog das versammelte Publikum den Weg entlang.

Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) dankte Schülern, Lehrern und Senioren für dieses gemeinsame Projekt. Es sei „ein lebendiges Beispiel für ehrenamtliches Engagement, für ein Miteinander der Generationen“. Denn die 2007 von der Rehbrücker Biologin Edelgard Sachs ins Leben gerufene Aktion, den Panoramaweg mit Kinderkunst zu gestalten, wurde nicht nur vom Nachwuchs angenommen. Die Akademie 2. Lebenshälfte, der Jugendklub, das Mehrgenerationenhaus, der Seniorenbeirat, Handwerker und die Grundschule machten dabei mit.

Manches der Kunstobjekte regt zum Nachdenken an: So sind in einem Schaukasten Abfälle ausgestellt, die die Kinder am Wegesrand gefunden haben. Das „Müllprojekt“ sei „ein Fingerzeig an die Bevölkerung“, ihre Abfälle nicht in die Umgebung zu entsorgen, interpretierte Bürgermeisterin Hustig. Gegen den Hundekot soll demnächst auch etwas unternommen werden. Mit kleinen Fähnchen am Wegesrand und der Aufschrift „Haufen sucht Herrchen“ wollen Kinder die Hundebesitzer in der Gemeinde motivieren, endlich die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge nicht mehr liegen zu lassen.

Aus dem Graffiti-Projekt „generationenübergreifendes Sprayen“ des Jugendklubs sind drei Objekte am Panoramaweg zu finden. Die Rentner-Baubrigade des Mehrgenerationenhauses reparierte in 100 freiwilligen Stunden den Koppelzaun entlang des Weges. Und im Rahmen des Kunst-Unterrichts der Grundschule nahmen mit den Lehrerinnen Marlis Schramm und Elke Brandenburger eine ganze Reihe von Ideen Formen an. So findet sich am Rand der Gartenstadt „Otto II.“, ein bunt gestalteter Baumstamm. Libellen, Schmetterlinge, Lippen, Augen und Finger sind darauf zu entdecken.

Pflanzen am Wegesrand sind seit Langem auch ein Thema des Schulunterrichts, die Kinder tragen Informationen zu ihren jeweiligen Patenpflanzen zusammen. Kunsttischler Eberhard Kyntschl stellte neue Schilder für die Pflanzen zur Verfügung, die Rolf Janssen mit den Kindern im Kunstunterricht gestaltet hat. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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