Potsdam-Mittelmark: KUNSTDENKMÄLER UND ORIENTIERUNGSMARKEN
Wer die Blumen auf dem Grab seiner Angehörigen gießen wollte, ging früher zum Friedhofsbrunnen, um Wasser zu schöpfen. Auch auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof war der Gang zum Schöpfbrunnen in den 20er Jahren Brauch.
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Wer die Blumen auf dem Grab seiner Angehörigen gießen wollte, ging früher zum Friedhofsbrunnen, um Wasser zu schöpfen. Auch auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof war der Gang zum Schöpfbrunnen in den 20er Jahren Brauch. Bevor Gartenoberingenieur Louis Meyer vor rund 100 Jahren das Konzept eines Waldfriedhofes für das 206 Hektar große Areal umsetzte, prägte ein Bauernwald mit hohen Bäumen und mit geringem Unterholzbestand das Landschaftsbild. Meyer ergänzte stellenweise den vorhandenen Bestand und gestaltete Alleen, Reihen und Rondelle. Im Sinne Lennés waren diese Wege stumme Führer, die den Blick auf Sichtachsen freigaben. Meyers Grundidee war ein Friedhof, der nicht nur stiller Ort, sondern zugleich Garten oder Park sein sollte: ein Ort, der lebt. Dazu gehörten die sprudelnde Brunnen und Wasserspiele, die Meyer an den Weggabelungen der Begräbnisblöcke errichten ließ, umgeben von gestutzten Hecken und Bänken. Die 18 verschiedenen Brunnen sind nicht nur künstlerische Denkmäler, sondern dienen Besuchern heute noch zur Orientierung. Kig
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