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Potsdam-Mittelmark: Kunsthof Glindow wird vorerst nicht verkauft

Für kulturelle Vereinsarbeit werden neue Mitstreiter gesucht

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Für kulturelle Vereinsarbeit werden neue Mitstreiter gesucht Werder-Glindow. Der Kunsthof Glindow soll vorerst nicht verkauft werden. Das teilte Eigentümer Hajo Mader den PNN gestern auf Anfrage mit. In den Verhandlungen mit den Interessenten Heinz Franke und Timo Stellmacher (PNN berichteten) sei keine Einigung über die Modalitäten des geplanten Verkaufs erzielt worden, erklärte Mader. Trotz aller Probleme sieht er jedoch gute Chancen, den Kunsthof als traditionsreiche Stätte für Theater, Konzerte, Kabarett und zahlreiche Kursangebote auf dem Lande zu erhalten und weiter zu entwickeln. „Die Arbeit des Kunsthof-Vereins stand und steht nicht Frage“, betonte Mader. Jetzt sei es wichtig, dass neue und engagierte Mitstreiter für dieses Anliegen gewonnen werden. Seit nunmehr zehn Jahren ist der Kunsthof eine feste Adresse für kulturelle Aktivitäten in Glindow und darüber hinaus. Diese Aufgabe müsse nun auf möglichst viele Schultern verteilt werden. Allein würden sich Hajo Mader und seine Frau Gudrun auf verlorenem Posten sehen, zumal es nunmehr keine ABM- oder SAM-geförderten Stellen mehr für den Kunsthof gebe. Zwar bemüht man sich weiter um die Finanzierung solcher Stellen, doch die Chancen dafür stehen schlecht. Bereits auf der jüngsten Vereinssitzung hatten sich einige Mitglieder deshalb bereit erklärt, ihr ehrenamtliches Engagement zu verstärken. Auf diesem Wege müsse nun weiter vorangeschritten, werden so Mader. Auf der Vereinssitzung Anfang März hatte Hajo Mader erklärt, dass das bisherige Konzept für den Kunsthof künftig finanziell nicht mehr tragbar sei. So gebe es einen Instandhaltungsrückstau, der unter anderem durch die sehr geringe Miete verursacht sei, die der Verein an ihn als Projektgesellschaft zahle. Insgesamt hätte sich ein jährliches Defizit von etwa 20000 Euro ergeben. Nach dem Bekanntwerden der Verkaufsabsichten für den Kunsthof hatte sich der Glindower Ortsbeirat um seinen Vorsitzenden Sigmar Wilhelm besorgt gezeigt, dass ein wichtiges Stück kultureller Identität im Ort wegbrechen könnte. „Das wollen wir nicht zulassen, doch dafür brauchen wir auch weiterhin die finanzielle Unterstützung der Stadt Werder und des Ortsteiles Glindow“, so Mader. Im vergangenen Jahr habe der Kunsthof von der Stadt noch 8000 Euro erhalten. In diesem Jahr seien im kommunalen Haushalt nur 3500 Euro für den Kunsthof eingestellt worden, was die Situation zusätzlich erschwere. Auf alle Fälle müsse die kommerzielle Basis „nachjustiert“ werden. So denkt Mader daran, den großen Saal unter der Woche an einen anderen Nutzer zu vermieten. Am Wochenende soll das Haus jedoch kulturellen Veranstaltungen vorbehalten bleiben. ldg

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