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Abgehoben. 2014 sollen die Haltestellen wieder montiert werden.

© T.Reichelt

Potsdam-Mittelmark: Kunstwerk Bushaltestelle

Haltepunkte von Christian Roehl werden restauriert

Stand:

Stahnsdorf - Sie waren schon immer besonders, die beiden Bushaltestellen in Kienwerder. Spitz wie ein Pfeil ragten die Dächer aus der Ackerlandschaft am Rande des Stahnsdorfer Ortsteils. Himmelwärts waren die Metallstützen der Unterstände gerichtet. Am Dienstag hoben die Kunstwerke des unlängst verstorbenen Stahnsdorfer Metallgestalters Christian Roehl nun ab.

Ein Kran hievte die markanten Haltestellen auf einen Sattelschlepper. Bis zum kommenden Frühjahr sollen sie restauriert werden, sagte Torsten Theel den PNN. Der 54-jährige Metallgestalter hat die Werkstatt des erst im April verstorbenen Künstlers Christian Roehl auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof übernommen. Theel will das traditionelle Handwerk im Ort am Leben erhalten. Er erhält 30 000 Euro für seine Arbeit an den beiden Kunstwerken von der Gemeinde.

Schon öfter hat der Berliner Aufträge in der Region übernommen, darunter die Neugestaltung der historischen Dachbekrönung auf dem Teltower Rathaus. In Potsdam restaurierte er das Grüne Gitter und Teile des Sonnenpavillons in Sanssouci. Sein Meisterstück war die Skulptur „Die Gerechtigkeit“ auf dem Dach des Berliner Doms. In der Domäne Dahlem führt Theel eine weitere Werkstatt. Wie sein Vorgänger Roehl hat er im Berliner Atelier Fritz Kühn gelernt. Beide Metallgestalter verband eine Freundschaft.

Im nächsten Jahr sollen die 22 Jahre alten Haltestellen, die Roehl „Haltepunkte in der Landschaft“ nannte, wieder in Kienwerder aufgestellt werden. Dann ein paar Meter näher beisammen, denn die Potsdamer Allee soll im Zuge der Eröffnung der Güterfelder Ortsumgehung in den kommenden Monaten von vier auf zwei Spuren verkleinert werden. tor

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