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Potsdam-Mittelmark: Kürzere Wege nach Michendorf

Straßenausbau am Gummiwerk Caputh geplant

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Straßenausbau am Gummiwerk Caputh geplant Schwielowsee · Caputh - Aus der Zufahrtstraße zum Gummiwerk Caputh soll bis Herbst eine Durchfahrtstraße werden. Die Gemeinde plant gemeinsam mit der Matec Gummiwerk GmbH den Ausbau der Huckelpiste, die von der Lindenstraße abzweigt. Sie soll zweispurig mit Bitumen angelegt werden, aus der Zufahrt Lindenstraße wird dann eine Straßeneinmündung. Am anderen Ende soll – durch gemeindeeigenes Gartenland hindurch – eine neue Verbindung zur Max-Planck-Straße geschaffen werden, wie in der Hauptausschusssitzung am Mittwochabend bekannt wurde. Im Hauptausschuss wurde das Vorhaben als wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsförderung bewertet. Denn mit 50 Beschäftigten ist das Gummiwerk der größte Arbeitgeber in Caputh. Der Mittelstandsbetrieb produziert hochwertige Zubehörteile für alle Industriebereiche, unter anderem Bau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie, für die Bahn sowie für die Medizintechnik. Internationale Verbindungen bestehen bereits in 23 verschiedene Länder, wie etwa nach Kanada, Brasilien, Indien und zu den USA. Auch bei der jüngsten China-Reise von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) war Gummiwerk-Geschäftsführer Rainer Manigk dabei. Die Firma trägt sich mit Erweiterungsplänen. Bestandteil dessen ist ein neuer Abwasseranschluss an das zentrale Netz. Für den Lieferverkehr wünscht sich Geschäftsführer Manigk zudem eine Anbindung an die Michendorfer Chaussee, was durch einen Durchstich zur Max-Planck-Straße gegeben wäre. Die ILB hat eine 50-prozentige Förderung der erforderlichen Bauarbeiten in Aussicht gestellt. Das Gummiwerk würde sich mit 50000, die Gemeinde mit 34000 Euro an den Gesamtkosten von knapp 170000 Euro beteiligen. Sagt die ILB verbindlich zu, werden die Bauarbeiten im Sommer beginnen. Capuths Ortsbürgermeister Holger Teichmann (FDP) erhofft sich durch die neue Straßenanbindung eine „Aufwertung für das ganze Gebiet“. Trotz allgemeiner Zustimmung wurden im Hauptausschuss aber auch warnende Stimmen laut. „Es könnte Gegenwind von Anwohnern geben“, sagte Roland Büchner (BBS). Denn die Straße könnte für Autofahrer, die von der Michendorfer Chaussee in Richtung Potsdam unterwegs sind, auch als Umgehungsstraße attraktiv werden, stimmte sein Fraktionskollege Jürgen Scheidereiter zu. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) betonte unterdessen, dass es hier allein um die Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur ginge, nicht um einen Straßenausbau für die Wohnbevölkerung. Nur unter dieser Maßgabe beteilige sich die ILB schließlich an dem Vorhaben. Henry Klix

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