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Potsdam-Mittelmark: Laden auf Zeit auf der Inselstadt

Neues Geschäft verkauft nur für einige Wochen

Stand:

Werder - Immer neugierig bleiben – so lautet das Konzept des „Zeitladens“ in Werder. Und damit es den Kunden nicht langweilig wird, werden Bettina Franz und Claudia d“Ottilie ihr neues Geschäft auf der Inselstadt nach einigen Wochen Betrieb bald schon wieder zumachen. Mit „Schönes & Nützliches“ hauchte das Damenduo dem zarten Geschäftsleben auf dem Markt der Insel ein bisschen mehr Temperament ein. Am Markt 16, wo ehemals ein Projektierungsbüro residierte, findet der Besucher eine Riesenpalette „ganz schnuckeliger Sachen“, wie eine Kundin feststellte. „Wir beide hegen eine ganz besondere Liebe zu schönen alten Dingen und zu handwerklichen Herausforderungen“, beschreibt die studierte Rechtsanwältin d“Ottlie ihre Idee zur Geschäftseröffnung.

Das heißt jedoch nicht, dass es ein Kramladen oder ein Trödelmarkt ist. Edles Geschirr, Essbestecks und antiken Schmuck – nicht nur für Frauen – glänzen auf Tischen und in Regalen, als wären diese selbst historisch. Es gibt originelle Unikate, Kuriositäten und Geschenke quer durch die Jahrhunderte. „Vor allem die Berliner, die unsere Stadt und so auch den Marktplatz besuchen, schätzen das Angebot“, erzählt d“Ottilie. „Wir haben Hutnadeln der verschiedensten Gestalten im Angebot. Die sind ein Renner, obwohl uns prophezeit wurde, dass wir kein Stück davon verkaufen werden.“

Bettina Franz spezialisierte sich auf Quilts oder Patchworks, wie diese besondere Handarbeitskunst heißt. „Von der Künstlerin Jutta Zaske in Glindow erhielten wir das künstlerisch-handwerkliche Rüstzeug“, erklärt Bettina Franz. Die Besucher können aber auch noch Spezielles aus dem Havelland in den Räumen entdecken. Selbst gemachte Marmelade, Rosmarinsalz und andere Gewürze aus biologischem Anbau, nämlich aus Rohstoffen, die in d“Otillies Garten in Werder wachsen. So auch die Grundstoffe für den feinen, alkoholfreien, dampfenden Apfelpunsch, den die Frauen jedem Kunden anbieten.

Die beiden Damen mit den künstlerischen Adern entwickelten ihre Geschäftsidee zum „Laden auf Zeit“. Solche Einrichtungen sind anderswo in Deutschland schon lange in Mode. „Am 18. Dezember werden wir wieder schließen“, sagen die beiden. „In den nächsten Monaten ist sowieso kein oder nur ganz geringes Geschäft zu machen. Für uns heißt es, die Verkaufswochen auszuwerten, zu überlegen, was eventuell aus dem jetzigen Angebot raus kann, was hinzukommen müsste.“ Im nächsten Jahr wollen die Werderanerinnen wieder kommen, eventuell auch mit einem völlig neuen Sortiment. „Wir wollen mit dafür sorgen, dass mehr Leben rund um den Marktplatz zieht.“ Wolfgang Post

Wolfgang Post

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