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Potsdam-Mittelmark: Lampenfieber in Ferch

Mittwoch kommt die Jury des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“

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Schwielowsee · Ferch - Ferch will an die Spitze: Nach dem ersten Platz beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ (PNN berichteten) möchte Ortsbürgermeister Roland Büchner beim Landeswettbewerb unter die ersten Drei. Am kommenden Mittwoch wird die Wettbewerbsjury am Schwielowsee erwartet. Sie trifft ihre Entscheidung zwischen 16 Dörfern, die sich aus den Kreiswettbewerben qualifiziert hatten.

Zur Vorbereitung des Treffens war die jüngste Ortsbeiratssitzung mit 20 Teilnehmern prall gefüllt. Neben der Unterstützung der 13 Fercher Vereine – vom Kulturforum bis zum Heimatverein – freut sich Büchner auch auf die Rückendeckung vom Landratsamt, aus dem wichtige Tipps und Anregungen kamen. Neben der Präsentation des regen Dorflebens sollen vor allem Zukunftsperspektiven von Ferch offen gelegt werden.

Eine Station des Rundgangs ist das Kossätenhaus gegenüber vom Rathaus, wo ein Museum der Alten Havelländischen Malerkolonie im Entstehen ist. Ein paar Schritte weiter wurde jüngst in der alten Metzgerei eine neue Kunstgalerie eröffnet. Auch der Wasserwanderstützpunkt an der Seewiese soll als Projekt vorgestellt werden, in dem noch Potenziale schlummern. Das „Joint Venture“ zwischen Investor und dem neuen Segelverein funktioniert. Hier ist zudem noch die Ansiedlung eines DLRG-Stützpunkts angedacht.

Die Fischerkirche, die Seniorenresidenz als größter Arbeitgeber des Dorfs und das Bürgerhaus „Alte Schule“ sind weitere Etappen, die die zehnköpfige Wettbewerbsjury überzeugen sollen. Der Backofenplatz – Treffpunkt mit kulinarischen Qualitäten – soll als erfolgreiche Eigeninitiative des Kulturforums Schwielowsee ins Blickfeld rücken. Eine Powerpoint-Präsentation findet in der Kulturscheune statt – eine Adresse, die auf die Initiative von Neu-Ferchern hin entstanden ist.

Potenziale wecken, alte Strukturen beleben und dabei trotzdem Dorf bleiben – das sind Stichworte, mit denen Ferch im Landeswettbewerb punkten möchte. „Neue Bebauungspläne wird es hier nicht mehr gegen“, sagt Büchner, der sein 1700-Einwohner-Dorf auf höchstens 2000 Einwohner wachsen sieht. Die Chancen im Speckgürtel sollen zwar wahrgenommen werden, aber nicht um den Preis der dörflichen Beschaulichkeit und Ruhe. Bei allem Selbstbewusstsein räumt Büchner ein, dass Ferch kein „perfektes“ Dorf sei. „Dann müssten wir ja auch nicht mehr an einem Wettbewerb teilnehmen.“ Henry Klix

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