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Kommentar über neues Werderaner Verkehrskonzept: Land am Zug

Zwei Busse pro Stunde mehr zwischen Werder (Havel) und Potsdam – das klingt zunächst nicht viel. Doch das neue Verkehrskonzept für Werder bietet viel mehr: Endlich gut merkbare Taktfahrzeiten auf allen Linien, dazu werden die Tarife angepasst.

Von Enrico Bellin

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Zwei Busse pro Stunde mehr zwischen Werder (Havel) und Potsdam – das klingt zunächst nicht viel. Doch das neue Verkehrskonzept für Werder bietet viel mehr: Endlich gut merkbare Taktfahrzeiten auf allen Linien, dazu werden die Tarife angepasst. Besonders aus Werders größtem Ortsteil Glindow, wo die Busse vorher unterschiedliche Fahrwege hatten und die Fahrten teurer waren, werden viele Pendler das Auto wohl bald stehenlassen. Gleiches gilt für die Gemeinde Kloster Lehnin, deren Pendler es derzeit auch sind, die an der Bundesstraße 1 vor Potsdam im Stau stehen und die ab Dezember deutlich mehr Busse zur Auswahl haben. Das alles kann helfen, die Verkehrsprobleme im Westen Potsdams zu mildern. Lösen kann es sie nicht. Dafür ist das Land in der Pflicht, das dringend zusätzliche Regionalbahnen bestellen muss, da die Straßen keine Möglichkeiten mehr zur Verkehrsentlastung bieten. Zumindest zwischen Werder und Berlin-Wannsee wäre schon jetzt problemlos ein Viertelstundentakt der Züge möglich – an beiden Bahnhöfen gibt es ungenutzte Bahnsteige, an denen die Züge wenden könnten. Das wäre das Mindeste, was das Ministerium tun kann. Die Stadt und der Landkreis haben ihren Teil vorgelegt.

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