Potsdam-Mittelmark: Landkreis besteht auf vollem Kaufpreis für GZG

Teltow - Im Streit um den Kaufpreis für die Teltower Gesundheitszentrum GmbH (GZG) haben sich die Fronten zwischen dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und dem Evangelischen Diakonissenhaus Berlin/Teltow/Lehnin verhärtet. Im nichtöffentlichen Teil der Kreistagssitzung am Donnerstag haben die Abgeordneten dem Landratsamt keinen weiteren Auftrag für Verhandlungen gegeben. Das teilte der Vorsitzende des Ausschusses für kreisliche Beteiligungen, Rudolf Werner (CDU) gestern den PNN auf Anfrage mit. Im Klartext heißt das: der Landkreis besteht auf Zahlung des vollen Kaufpreises von 2,25 Millionen Euro und will eine entsprechende Bürgschaft zum 31. März einlösen. Zur Vorgeschichte: Nach jahrelangem wirtschaftlichen Schlingerkurs war die GZG, die für das Teltower Ärztehaus und mehrere Seniorenheime verantwortlich zeichnet, im März 2004 vom Landkreis an das Diakonissenhaus verkauft worden. Im Januar dieses Jahres forderte das Diakonissenhaus jedoch, einen Teil des Kaufpreises in der Gesellschaft zu belassen, weil die Kosten für die Sanierung des Unternehmens und vor allem des Pflegeheims Güterfelde wesentlich höher seien als ursprünglich angenommen. Dem Landkreis sei es jedoch nicht möglich, im Nachhinein einer erheblichen Reduzierung des Kaufpreises zuzustimmen, weil dagegen wahrscheinlich die einstigen Mitbieter für die GZG klagen würden, betonte Werner. Sollte das Diakonissenhaus indes gegen das Einziehen der Bürgschaft klagen, müsse der Streit vor Gericht geklärt werden, kündigte der Ausschussvorsitzende an. ldg