Potsdam-Mittelmark: Landkreis sucht ehrenamtliche Betreuer

Teltow / Werder (Havel) - Sie sind die Helfer in der Not, wenn man selbst zu schwach, zu krank oder zu alt ist: Der Landkreis Potsdam-Mittelmark sucht in den Regionen Teltow und Werder (Havel) ehrenamtliche rechtliche Betreuer für all die Menschen, die ihre persönlichen Angelegenheiten ohne Unterstützung nicht mehr regeln können. Sie brauchen Hilfe bei Arztbesuchen, bei der Anmeldung im Pflegeheim oder bei der Wohnungssuche und müssen auch vor Ämtern und Behörden durch die Freiwilligen vertreten werden.

Der Bedarf sei enorm, sagt Barbara Rickert von der Betreuungsbehörde im Landkreis. Es geht um die Hilfe von Menschen, die krank oder körperlich sowie geistig behindert sind. Der Zeitaufwand variiert von Fall zu Fall und es wird eine Aufwandsentschädigung von 323 Euro im Jahr gezahlt. Die Ehrenamtler erhalten Schulungen und werden vom Landkreis unterstützt. Geeignet sei jeder, gegen den keine Strafverfahren vorliegen und der keine Eintragungen im Zentralschuldnerverzeichnis hat. „Das Wichtigste ist Ehrlichkeit“, sagte Rickert. Bevor der Helfer vermittelt wird, wird seine wirtschaftliche Situation überprüft. So wolle man Missbrauch ausschließen.

„Nur wer sein Leben selber verantwortungsvoll führt, ist geeignet“, erklärte auch Landrat Wolfgang Blasig (SPD), der den Aufruf unterstützt. Es sei dringend notwendig, dass Ehrenamtler die Hilfe übernehmen. Anderenfalls muss der Staat auf eigene Kosten Helfer bestellen. Informationen zur Freiwilligenarbeit gibt es im Internet unter www.potsdam-mittelmark.de/freiwilligenarbeit oder in Werder unter Telefon (03327) 739312 und in Teltow unter (03328) 318111. tor