Potsdam-Mittelmark: Landkreis und Jobagentur in einem Boot
Potsdam-Mittelmark - Spät aber hoffentlich rechtzeitig stellt sich der Landkreis auf die Änderungen durch Hartz IV ein: Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe soll sich ab 1. Januar auch die Betreuungsform für die Empfänger ändern.
Stand:
Potsdam-Mittelmark - Spät aber hoffentlich rechtzeitig stellt sich der Landkreis auf die Änderungen durch Hartz IV ein: Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe soll sich ab 1. Januar auch die Betreuungsform für die Empfänger ändern. Der Landkreis will dazu voraussichtlich eine GmbH mit der Bundesagentur für Arbeit bilden. Der Sozialausschuss gab der Verwaltung jetzt den Auftrag, die GmbH-Gründung vorzubereiten und dem Kreistag im September zum Beschluss vorzulegen, sagte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Joachim Lindicke (SPD) gegenüber den PNN. Zwischen mehreren gangbaren Wegen sei dieser von den Ausschussmitgliedern einstimmig als Favorit eingestuft worden. Alternativ wäre möglich gewesen, dass der Landkreis Aufgaben der Agentur oder die Agentur Aufgaben des Landkreises übernimmt, wobei Finanzierungsfragen noch ungeklärt sind. Mit der GmbH könnte das Knowhow bei der Jobvermittlung des Arbeitsamtes und die Sozialkompetenz des Landkreises verzahnt werden, so Lindicke. Zudem könnten die Außenstellen des Sozialamtes in Belzig, Werder und Teltow auch als Auszahlungsstellen für die Arbeitslosenhilfe genutzt werden. „Das spart Fahrtkosten, zumal die Empfänger durch die Streichung des Wohngelds und die Reduzierung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau weniger in der Tasche haben werden.“ Von dem Modell erhoffe man sich auch mehr Flexibilität bei der Betreuung und Jobvermittlung. Im Landkreis gibt es laut Landratsamt 6500 Arbeitslosenhilfeempfänger, 2850 Mittelmärker leben von Sozialhilfe. HKX
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: