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Potsdam-Mittelmark: Landkreis will Jobcenter übernehmen

Kreistag votierte klar für Optionsmodell

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Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis Potsdam-Mittelmark will sein Jobcenter zur Betreuung der Langzeitarbeitslosen ausschließlich in eigener Verantwortung übernehmen. Beinahe geschlossen stimmte der Kreistag am Donnerstagabend dafür, die Einführung des sogenannten Optionsmodells beim Bund zu beantragen. Lediglich zwei Gegenstimmen kamen aus den Reihen der Linksfraktion. Von der Betreuung in Eigenregie verspricht sich das Landratsamt bessere und flexiblere Lösungen für die Alg-II-Empfänger. Bisher werden etwa 10 000 Bedarfsgemeinschaften im Landkreis von der Märkischen Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit (Maia) betreut.

Sie war im Jahr 2005 im Zuge der Hartz-IV-Reformen als Mischbehörde aus Arbeitsagentur des Bundes und Landratsamt gegründet worden. Die Arbeitsagentur ist für die Arbeitsvermittlung und die Grundsicherung zuständig, der Landkreis für die Kosten der Unterkunft sowie solche Leistungen wie Sucht- und Schuldnerberatung. Eine Gesetzesänderung gibt jetzt die Möglichkeit, dass bundesweit bis zu 110 Kommunen die Jobcenter allein übernehmen. Der mittelmärkische Landrat Wolfgang Blasig (SPD) sieht nach dem klaren Votum nunmehr gute Chancen, in die engere Auswahl zu kommen. Bedingung war die Zustimmung des Kreistages mindestens mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit. Der nächste Schritt wäre eine Befürwortung durch das Landessozialministerium. Das letzte Wort hat schließlich die Bundesregierung. ldg

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