Potsdam-Mittelmark: Landrat Koch als Vorsitzenden in Frage gestellt Bürgermeister üben Kritik

an Planungsgemeinschaft Potsdam-Mittelmark. Das Gespräch mit Landrat Lothar Koch (SPD) will Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) nach der gescheiterten Neuwahl eines Vorsitzenden der Regionalversammlung der Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming am vergangenen Donnerstag suchen. „Es gibt genug Diskussionsstoff. Dazu gehört auch, dass einige Bürgermeister erhebliche Defizite bei der Anleitung der regionalen Planungsstelle sehen“, sagte Blasig gestern den PNN. Überraschend hatte Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) auf der Sitzung in Brandenburg/Havel seinen Kleinmachnower Kollegen Blasig als Gegenkandidaten zum bisherigen Amtsinhaber Koch vorgeschlagen. Ein Aufstand der Gemeindechefs, wie viele meinten, der schließlich im Chaos mündete, weil die Versammlungsleitung in keiner Weise auf einen solchen Wahlvorgang vorbereitet war. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zog die Notbremse und beantragte erfolgreoich den Abbruch der Veranstaltung. Enser begründete seinen Personalvorschlag damit, dass eine Zäsur für die Planungsgemeinschaft notwendig sei. Er macht Koch unter anderem dafür verantwortlich, „dass die Mittlerrolle zwischen Kommunen einerseits und der Landesplanung andererseits nicht ausreichend erfüllt wird“. Für die nächste Sitzung in etwa drei Wochen soll nun die Neuwahl des Vorsitzes ebenso wie der „Teilplan Wind“ erneut auf die Tagesordnung gestellt werden. Blasig will es auch vom Ergebnis der Gespräche mit Landrat Koch abhängig machen, ob er wiederum als Kandidat zur Verfügung steht. „Es ist normal, dass es in den Fragen der Planung unterschiedliche Auffassungen zwischen dem Landkreis und den Kommunen geben kann“, betonte Blasig. Auf keinen Fall dürfe der Disput aber eine parteipolitische Dimension bekommen. Auch Landrat Koch wollte sich gestern noch nicht festlegen, ob er in drei Wochen erneut für den Vorsitz kandidiert. Dazu erwarte er im Vorfeld der nächsten Sitzung klare Signale von den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte sowie den Landräten und anderen Regionalräten, sagte er den PNN. ldg