Mittelmark will mehr Blitzen: Lange Liste mit neuen Starkästen

Potsdam-Mittelmark - Die Eisenbahnstraße in Werder (Havel) ist für einen stationären Blitzer im Gespräch. In einer Prioritätenliste des Landratsamtes steht die Landesstraße an vierter Stelle. Insgesamt sind in der Liste siebzehn Standorte aufgezählt, an denen – je nach Haushaltslage – Starkästen stationiert werden sollen. Für die Eisenbahnstraße wird als Grund angeführt, dass durch den Neubau der Fahrbahn höhere Geschwindigkeiten gefahren würden. Außerdem werde die Straße als Schulweg genutzt. Bei einer Probemessung fuhren von 409 Fahrzeugen 7 zu schnell, erlaubt ist hier Tempo 50.

An den vorderen Positionen der Liste sind sonst ausschließlich Gemeinden in der Peripherie des Landkreises zu finden. So ist allein in Wiesenburg der Bau von drei Tempomessanlagen anvisiert. Chancen auf einen Starkasten hat auch die Gemeinde Stahnsdorf: Der Güterfelder Damm in Höhe der Karolinenstraße könnte zur Schulwegsicherung zum Zuge kommen, er steht aber erst auf Platz elf. Auf Platz dreizehn taucht Kleinmachnow mit dem Thomas-Müntzer Damm/ Höhe Max-Reimann-Straße auf, wo man auf Bürgerbeschwerden reagieren will. Zuletzt auf der Liste steht Beelitz, wo an der Schule in der Clara-Zetkin-Straße Bedarf angemeldet wurde. Allerdings will man erstmal schauen, wie sich die Straßensanierung auf den Verkehr auswirken wird.

In einem zweiten Teil der Liste werden acht Standorte aufgezählt, an denen ein Messgerät zwar wünschenswert, aber mit der vorhandenen Technik nicht machbar ist: auf der L 40 in Stahnsdorf oder der Hauffstraße in Geltow zum  Beispiel, weil dort in der Nacht Tempo 30 und damit ein anderes Tempolimit als am Tage gilt. Im Stahnsdorfer Enzianweg ist ein Starkasten wegen der Kurven nicht möglich.

Derzeit gibt es acht Blitzer-Kästen gegen Temposünder im Kreis. Im Schnitt wurde dort im ersten Halbjahr 2011 jedes zweihundertste Fahrzeug geblitzt, über 17 000 Mal löste die Kamera aus. hkx