Potsdam-Mittelmark: Längst ein Teil von Michendorf Hotel spendiert Buffet für St. Norberthaus

Michendorf - Sieglinde Schulze weiß ihre Tochter in guten Händen: Die 45-jährige Christina ist mehrfach behindert, seit fünf Jahren lebt sie im Michendorfer St. Norberthaus. „Es ist für uns eine Erleichterung, ich könnte es nicht mehr allein bewältigen“, sagt die ältere Frau. Die Einrichtung des Deutschen Ordens betreut zurzeit 71 behinderte Menschen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es gibt eine Förderschule, Therapien und Betreuung rund um die Uhr, und trotzdem sind die Bewohner fester Bestandteil des Gemeindelebens in Michendorf.

Das SensConvent Hotel hat am Samstag die Bewohner zum Weihnachtsbuffet eingeladen – samt ihrer Angehörigen. Es gab Kürbissuppe, Salate, Bratenplatte und Bouletten als Vorspeise, Tafelspitz mit Meerrettichsoße, Hähnchen in Bratensouce oder Pangasiusfilet als Hauptgang und zum Nachtisch Kaiserschmarren, Erdbeersoufflé und Rote Grütze. Nicht nur die Auswahl war riesig, auch ein Treffen dieser Größe hatte es bis dahin noch nicht gegeben, so die Leiterin des Norberthauses, Lorett Eichholz.

Es soll eine Tradition werden, wie Hotelchef Karsten Dreger versprach. Er hält eine solche karitative Veranstaltung in der Weihnachtszeit für angebracht. „Wir wollen uns sozial engagieren“, sagte er. Das Hotel solle als integrativer Bestandteil der Gemeinde wahrgenommen werden. Längst ist SensConvent nach seiner Eröffnung im Frühjahr in Michendorf angekommen: Drei Viertel der Belegschaft kommt aus der Gemeinde und der Umgebung, Lebensmittel für das Restaurant werden vor allem aus der Region angekauft.

Und immer wieder gibt es hier Veranstaltungen für die Michendorfer. Die Bewohner des Norberthauses einzuladen lag da auf der Hand. „Sie sind eine Bereicherung, das Norberthaus ist keine Insel, es beteiligt sich an vielen Veranstaltungen“, so Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU). Und dafür gab es nun etwas zurück. Andreas Koska

Andreas Koska