Potsdam-Mittelmark: Leben in der Bude
10 000 ehrenamtliche Stunden im Mehrgenerationenhaus haben sich gelohnt
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Nuthetal - 10 000 Arbeitsstunden haben die ehrenamtlichen Helfer des Nuthetaler Mehrgenerationenhauses seit 2007 beim Ausbau der ehemaligen Schule geleistet. Um das zu würdigen, kam Landrat Wolfgang Blasig (SPD) am Donnerstag in die Gemeinde Nuthetal. Er sprach von einer „deutlichen Wertsteigerung“ des kommunalen Gebäudes. „Wenn wir im Landkreis mehr von dem Engagement hätten, wären wir an mancher Stelle schon weiter“, so der Landrat. Bei einem ersten Besuch vor zwei Jahren habe er sich nicht vorstellen können, wie dieses Haus mit Leben zu füllen sei, aber am Engagement der Mitstreiter habe er keine Zweifel gehabt.
Noch ist die unter Denkmalschutz stehende Alte Schule in der Bergholzer Schlüterstraße nicht ganz fertig. Die Fassade wurde denkmalgerecht mit naturbelassener Farbe gestrichen, die Fenster braun hergerichtet. Vom Gebäudesockel wurde in mühseliger Arbeit eine dicke Teerschicht abgelöst. Auf alten Postkarten habe man kleine Aufbauten über dem Giebel entdeckt und neu hergerichtet, berichtete der ehrenamtliche Bauleiter Wilfried Jahnke. Er ist gleichzeitig Vorstandsmitglied des Fördervereins des Hauses.
Für den behindertengerechten Zugang über die Terrasse des Hauses erhielt das Mehrgenerationenhaus in diesem Jahr 17 000 Euro von der Wilhelm-von-Türk-Stiftung in Potsdam. Einen Höhenunterschied von 1,5 Metern gilt es damit zu überwinden. Zu Jahresbeginn war das Haus offiziell übergeben worden. Auch der weitere Ausbau erfolgt bei laufender Nutzung. 10 000 Euro konnte die Kommune in diesem Jahr nur zuschießen. Das Geld wird für Material und die Gestaltung der Außenanlagen benötigt, etwa 38 000 Euro fehlen noch zur kompletten Fertigstellung. Bauleistungen in einem Wert von 343 000 Euro sind bereits in die Sanierung geflossen. Bauamtsleiter Torsten Zado wünschte sich, dass dieses Beispiel ehrenamtlichen Engagements auch auf andere Bereiche überschwappen möge, denn der finanzielle Wind wehe immer rauer.
„Es ist Leben in der Bude. Die Arbeit hat sich gelohnt“, sagte die Vorsitzende des Fördervereins, Elvira Schmidt. Beispielsweise startet am heutigen Freitag um 19 Uhr eine Veranstaltungsreihe „Der Landfilm kommt!“. Gezeigt wird der Film „Karbid und Sauerampfer“. Schmidt überreichte anlässlich der gestrigen Veranstaltung 22 „Freiwilligenpässe für bürgerschaftliches Engagement“ des Landes Brandenburg. Sie kommen aus der Staatskanzlei mit der Unterschrift von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Ute Kaupke
Ute Kaupke
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