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Potsdam-Mittelmark: Leinenpflicht für Hunde in der Diskussion

SPD lädt zu einer Bürgerversammlung ein

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Stahnsdorf - „Leinenpflicht für Hunde in Stahnsdorf ?“ lautet das Thema einer Bürgerversammlung, zu der der SPD-Ortsverein für den morgigen Freitag von 17 bis 19 Uhr in das Gemeindezentrum an der Annastraße einlädt. Teilnehmen werden Vertreter brandenburgischer Gemeinden sowie Stahnsdorfer Gemeindevertreter. In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung war mit den Stimmen von CDU, Bürger für Bürger und Wir Vier – ohne Vorberatung im Fachausschuss – ein genereller Leinenzwang für Hunde beschlossen worden. Erst in einem zweiten Schritt sollten Auslaufgebiete festgelegt werden. „Wir halten diese Schnellschüsse zu wichtigen Themen nicht für geeignet, gute Entscheidungen in der Gemeindevertretung zu treffen", so der SPD-Vorsitzende Heinrich Plückelmann. Deshalb müssten die Einwohner jetzt Gelegenheit erhalten, ihre Vorstellungen zum Umgang mit Hunden in Stahnsdorf darzulegen.

Auf einer Sitzung des Bauausschusses ist indes bereits darüber diskutiert worden, mit welchen Problemen ein genereller Leinenzwang verbunden wäre. Die Gemeinde müsste fast 250 000 Euro in die Hand nehmen, um Hunden und Herrchen die dann vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Auslaufflächen zu gewährleisten (PNN berichteten).

Wahrscheinlich bleibt jetzt alles beim Alten. In Stahnsdorf gilt weiter die Hundehalteverordnung des Landes. Schon jetzt ist darin geregelt, wann die Vierbeiner an die Leine müssen. So gilt in Naturschutzgebieten, wie rund um den Güterfelder Haussee und auf den Stahnsdorfer Uppstallwiesen, eine strenge Leinenpflicht. Auch in Wäldern, Einkaufsstraßen und Wohnanlagen dürfen Hunde nicht ohne Leine laufen. Gefährliche Hunde müssen grundsätzlich an die Leine.

Bei Entscheidungen der Gemeindevertretung zum Thema „Pflichten der Hundebesitzer" sei nun auch die Frage zu beantworten, wie die Einhaltung der Regeln von der Verwaltung überwacht werden soll, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Otto. Dass am Wochenende keine Kontrollen – außer in den Sommermonaten Juli und August – stattfinden, sei nicht akzeptabel. Auch Bauausschusschef Claus-Peter Martensen (CDU) hatte zuvor bereits das Ordnungsamt aufgefordert, die bestehende Leinenpflicht stärker zu kontrollieren. ldg

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