Rathaus befragt rund 6000 Haushalte: Leitbild für Michendorf
Michendorf - Es soll ein Papier werden, das die Gemeinde mit ihren sechs Ortsteilen eint. Das zumindest ist die Idee, die hinter der Leitbildentwicklung für Michendorf steckt.
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Michendorf - Es soll ein Papier werden, das die Gemeinde mit ihren sechs Ortsteilen eint. Das zumindest ist die Idee, die hinter der Leitbildentwicklung für Michendorf steckt. Nachdem bereits vor drei Jahren der Startschuss für das Projekt gefallen ist, sind jetzt die Einwohner dran. Das Rathaus hat in dieser Woche allen Michendorfer Haushalten – rund 6000 – einen Fragebogen geschickt.
Es geht um Fragen der Zukunft: Ist Michendorf eine reine Schlafstadt im Speckgürtel oder bietet sie mehr? Soll sie familienfreundlich oder einkäuferfreundlich werden und wie schafft man es, dass die Einwohner sich nicht nur mit ihrem Ortsteil, sondern der Gesamtgemeinde identifizieren? Laut Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) sind die Schwierigkeiten aus der Zwangsfusionierung nach der Kommunal- und Gebietsreform von 2003 bis heute spürbar.
Unterstützt wird die Gemeinde bei der Leitbildentwicklung vom Berliner Institut für Public Management, das auch die mittelmärkische Stadt Treuenbrietzen bei der Erstellung ihres Zukunftspapiers begleitet hatte. Ende nächsten Jahres soll das Leitbild stehen, so Mirbach auf Anfrage. Bis zum 23. Oktober haben die Michendorfer Zeit, den Fragebogen in Papierform oder online auszufüllen. Die Auswertung soll in einem Bürgerdialog vorgestellt werden. Das Papier werde sich laut Rathauschef zudem auf die künftige Haushaltsplanung auswirken: „Wenn wir zum Beispiel festlegen, dass wir familienfreundlich sein wollen, dann ist das auch an Haushaltsmittel geknüpft.“
Zwischen 10 000 und 15 000 Euro lässt sich die Gemeinde die Leitbildentwicklung kosten. Eine Arbeitsgruppe, bestehend Michendorfer Anwohnern, hatte im Vorfeld den 24 Seiten starken Fragebogen erarbeitet. Abgefragt wird darin unter anderem die Zufriedenheit mit der Gemeindeverwaltung, der Sicherheit und Ordnung in Michendorf. Es geht außerdem um die Attraktivität der Ortsteile sowie um das Bildungs-, Sport-, und Kulturangebot und deren Erweiterungsmöglichkeiten. Auch das Thema klimafreundliche Gemeinde und die Versorgung mit Internet werden abgefragt. Eva Schmid
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