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Potsdam-Mittelmark: Leitbild für Stahnsdorf

SPD fordert Bürgerdiskussion über die zukünftige Gestaltung des Ortes

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Stahnsdorf - Die Stahnsdorfer SPD fordert eine breite Debatte der Bürger über die zukünftige Entwicklung und Gestaltung des Ortes, aus der dann ein Leitbild für Stahnsdorfs Zukunft entwickelt werden soll. „Ohne eine Vorstellung über das zu bauende Haus kann kein Architekt mit der Planung beauftragt werden“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Otto in der Gemeindevertretersitzung am Donnerstag und bezog sich dabei auf die aktuelle Diskussion über einen neuen Flächennutzungsplan.

Nach Auffassung der SPD ist das „ sinnvolle“ Wachstum in Stahnsdorf erreicht. Die Ausstattung mit Kindergarten- und Hortplätzen, das weiterführende Schulangebot, das Angebot an Jugend- und Freizeiteinrichtungen, die Steuerung der Verkehrsströme zur Begrenzung der Lärmbelastung würden der Bevölkerungsentwicklung nicht mehr gerecht werden, so Otto. Seit Anfang der 90er Jahre ist die Bevölkerung um über 5000 auf gut 13 000 Einwohner angestiegen.

Die gute finanzielle Situation der Gemeinde müsse nun dazu genutzt werden, um eine qualitative Entwicklung Stahnsdorfs voranzutreiben, zu der auch eine gut durchdachte Bautätigkeit sowie ein Konzept zur Verkehrs- und Lärmminderung zu zählen sei. Zu einem zukünftigen Leitbild sollen laut SPD Eckpunkte wie „Siedlungsentwicklung und Ortsgestaltung“, „Verkehr“, „Bildung und Soziales“ und „Umwelt und Naherholung“ gehören. So fordert die SPD, dass bei zukünftigen Bauplanungen auf die Ausweisung neuer Baugebiete verzichtet und hier nur noch auf Lückenbebauung zurückgegriffen werden soll. Auch wolle man eine verstärkte Wiederbelebung des alten Dorfkerns im Leitbild festschreiben. Der Durchgangs- und Lkw-Verkehr soll drastisch reduziert werden. Daneben sollen weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Ort wie die Einrichtung von Querungshilfen und Fußgängerüberwegen und die Einrichtung weiterer Tempo-30-Zonen angestrebt werden.

Um eine weitere Abwanderung der Stahnsdorfer Schüler zu verhindern, müssen die Schul- und Freizeitangebote an Attraktivität gewinnen. Dazu gehören für die SPD ein „vielfältiges Bildungsangebot und gezielte Begabtenförderung durch ein ausreichendes weiterführendes Schulangebot“.

Zu einer qualitativen Entwicklung Stahnsdorfs gehöre weiterhin die Erhöhung des Wohn- und Freizeitwertes für die Einwohner. Darum sollen Eingriffe in die umliegende Natur und Landschaft vermieden werden.

Als Vorbild für das geplante Stahnsdorfer Leitbild sollen die Nachbarkommunen dienen. Der Vorsitzende der SPD Stahnsdorf, Heinrich Plückelmann, verwies in diesem Zusammenhang auf die Leitbildentwicklung in den Nachbargemeinden Kleinmachnow mit „Leitbild Lokale Agende 21 - Zukunft Kleinmachnow: Für eine nachhaltige umweltgerechte Entwicklung Kleinmachnows“ und Teltow mit „Von der Ackerbürgerstadt zum Hightech-Standort“. „Ein breiter Konsens in der Bürgerschaft über die zukünftige Entwicklung Stahnsdorfs lässt die Stahnsdorfer enger zusammenrücken und stärkt die Identifikation mit der Gemeinde“, sagte Plückelmann. Dirk Becker

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