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Potsdam-Mittelmark: Lichtblicke am Ruhlsdorfer Platz

Nach Workshop hoffen die Teltower nun auf Handlungskonzept zur Gestaltung des markanten Areals

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Nach Workshop hoffen die Teltower nun auf Handlungskonzept zur Gestaltung des markanten Areals Von Kirsten Graulich Teltow – Wann werden die ersten Ideen für den Stadtteil Ruhlsdorfer Platz umgesetzt? Diese Frage war in Teltow vor wenigen Tagen mehrfach zu hören von den Teilnehmern des 3.Werkstattgesprächs. Rund 40 Interessierte waren gekommen, um sich über die Ergebnisse zu informieren, die der Sanierungsträger „complan“ demnächst in ein Handlungskonzept integrieren will. In den Wochen zuvor hatten zahlreiche Bürger ihre Gestaltungswünsche und Visionen eingebracht und dabei festgestellt, dass der Stadtbereich noch eine Menge unentdecktes Potenzial birgt. Die nun geweckten Erwartungen bei den Teltowern sind groß, gleichzeitig wächst die Ungeduld und nicht wenige befürchten, dass die Konzeption in den Schubladen verschwinden könnte. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) versprach, man werde mit den Bürgern im Gespräch bleiben. Da der Kiosk an der Mahlower Straße als Informationspunkt gut angenommen wurde, kann er sich vorstellen, dass diese Form mit aktuellen Ausstellungen zum Wohnumfeld fortgesetzt wird. Schmidt regte zudem einen Stadtteil-Beirat an, der gegebenenfalls im Kiosk Sprechstunden anbietet. Wann die ersten Module des Handlungskonzeptes umgesetzt werden, sei auch abhängig von Fördermitteln, sagte Schmidt. Damit diese bewilligt werden, ist aber zunächst der Bedarf nachzuweisen. Konsens war bei allen Diskussionen, dass es Nachholbedarf besonders bei der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum gibt. So vermissen die Jugendlichen einen Freizeitstandort, wo sie skaten, klettern und Beachvolleyball spielen können. Ihre Vorstellungen gestalteten Schüler der Gesamtschule in einem Modell. Für den künftigen multifunktionalen Freizeittreff muss nun noch ein Betreiberkonzept entwickelt werden. Auch die Bewohner wünschen sich für ihr unmittelbares Umfeld Treffpunkte, Mietergärten und Grillplätze. Das wurde bei einem Stadtteilspaziergang angeregt, zu dem vor einigen Wochen der Bürgermeister und „complan“ einluden. Dringend notwendig wird auch ein Parkraumkonzept für das Wohngebiet. Wichtig ist vielen Bürgern zudem die grüne Lunge, weshalb sie sich wünschen, dass der Baumbestand an den Straßen noch verdichtet wird. Während Bürger, die in der Nähe des Spangensystems wohnen, sich um zunehmende Lärmpegel sorgen, hoffen die Anwohner in der Ruhlsdorfer Straße auf mehr Ruhe. Denn die Verkehrsströme, die zurzeit noch den Ruhlsdorfer Platz belasten, sollen auf das Spangensystem umgelenkt werden. Das Kopfsteinpflaster der Ruhlsdorfer Straße sei eine zusätzliche Lärmquelle, klagen die Anwohner, die sich wünschen, dass der Bereich zur Tempo-30-Zone runtergestuft wird. Die Aussichten sind jedoch gering, weil die Ruhlsdorfer eine Landesstraße ist, deren dringliche Sanierung rückte seit kurzem in weite Ferne, wie Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht informierte. Trotzdem ist seit einigen Tagen ein Lichtblick am Ruhlsdorfer Platz zu entdecken, den auch der Bürgermeister als erfreulichen Vorboten künftiger Entwicklungen deutete: das Eckhaus, im Volksmund „Bunte Kuh“ genannt, war jahrelang ein optisches Ärgernis. Nun ist es von einem Baugerüst umstellt. Wie PNN erfuhren, wird zurzeit das Dach und anschließend die Fassade saniert. Auch innen sind bereits Handwerker dabei, die Wohnungen zu modernisieren.

Kirsten Graulich

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