zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Lichtschutzfaktor, Hauttyp & Co: Nur geschützt in die Sonne! Bei Sonnenschutzmitteln gilt: „Viel hilft viel“

Urlaubszeit ist meist auch „Sonnenzeit“ – ein Zeitraum, in dem man sich oft und gerne der Sonne aussetzt. Leider ist dies mit Risiken verbunden: Sonnenstrahlen bestehen zu einem großen Teil aus sichtbarem Licht und Wärme.

Stand:

Urlaubszeit ist meist auch „Sonnenzeit“ – ein Zeitraum, in dem man sich oft und gerne der Sonne aussetzt. Leider ist dies mit Risiken verbunden: Sonnenstrahlen bestehen zu einem großen Teil aus sichtbarem Licht und Wärme. Lediglich vier Prozent davon sind ultraviolette Strahlen. Diese sind nicht sichtbar, aber gefährlich. Die kurzwelligen UV-B-Strahlen verursachen Sonnenbrand, während die langwelligen UV-A-Strahlen für eine vorzeitige Hautalterung verantwortlich sind. Beide UV-Strahlen schädigen die DNS, wo alle Erbinformationen gespeichert sind. Die Folge sind Mutationen bei der Zellteilung – es kann Hautkrebs entstehen. Die Stärke der UV-Strahlung hängt unter anderem von der Tageszeit, der Jahreszeit, der geographischen Lage, aber auch von der Umgebung ab. Im Sommer um die Mittagszeit ist die Strahlung intensiver als an einem Winternachmittag. Mit der Nähe zum Äquator nimmt die UV-Strahlung ebenfalls zu. „Jeder Hauttyp hat eine bestimmte Eigenschutzzeit, das heißt, man kann eine bestimmte Zeit in der Sonne bleiben ohne einen Sonnenbrand zu bekommen“, sagt Inken Dietrich, Sprecherin der Apotheker in Potsdam. Bei hellhäutigen Menschen ist die Eigenschutzzeit kürzer als bei dunkelhäutigen. Jemand mit Hauttyp 2 kann bis zu zwanzig Minuten in der Sonne bleiben ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Ein dunkler Hauttyp hingegen darf sich getrost eine halbe Stunde sonnen. „Wer sich länger in der Sonne aufhält, z.B. im Urlaub, benötigt ein Sonnenschutzmittel“, empfiehlt Apothekerin Dietrich. Sonnencremes und -sprays haben verschiedene Lichtschutzfaktoren. Dieser gibt die Stärke des Schutzes an. Lichtschutzfaktor 20 entspricht zum Beispiel einem 20fachen Schutz. „Um zu ermitteln, wie lange Sie mit Sonnencreme in der Sonne bleiben können, müssen Sie einfach Ihre Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor Ihrer Sonnencreme multiplizieren“, erklärt Inken Dietrich. Jemand mit Hauttyp 1, also ein hellhäutiger Mensch, kann maximal zehn Minuten in der Sonne bleiben ohne rot zu werden. Trägt er einen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 15, so kann er theoretisch bis zu zweieinhalb Stunden (150 Minuten) in der Sonne bleiben. Hautärzte empfehlen, diese Maximalzeit nicht auszureizen, sondern davon mindestens ein Drittel abzuziehen. Bei Sonnenschutzmitteln gilt das Motto „Viel hilft viel.“ Um richtig geschützt zu sein, muss eine dicke Schicht (ungefähr 20 Gramm) auf die Haut aufgetragen werden. Sonnenschutzmittel enthalten entweder chemische oder physikalische Filter. Chemische Filter wirken absorbierend: Sie nehmen die Sonnenstrahlung auf und verwandeln sie in unschädliche Wärmestrahlen. Physikalische Filter wirken reflektierend. Solche mineralischen Stoffe wie Titanoxid, Zinkoxid und Magnesiumoxid reflektieren die Sonnenstrahlen wie winzige Spiegel und zerstreuen sie, bevor sie in die Haut eindringen können. Oft nutzen Sonnenschutzmittel eine Kombination aus beiden Filtern. Sonnenschutzmittel mit physikalischen Filtern eignen sich eher für Allergiker, da sie keine Duft- oder andere Zusatzstoffe enthalten. Ein weiterer Vorteil: Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern wirken sofort nach dem Auftragen, während Produkte mit chemischen Filtern eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden müssen. Sonnenschutzmittel enthalten meistens Konservierungsmittel. Das heißt, sie verderben nicht und sind auch im folgenden Jahr noch anwendbar. Nach spätestens drei Jahren sollte man die angebrochene Flasche aber wegwerfen, denn dann ist der UV-Schutz nicht mehr gewährleistet. „Wenn die Milch komisch riecht oder sich in dick und dünn getrennt hat, sollte sie sofort weggeworfen werden“, rät Apothekerin Dietrich.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })