Potsdam-Mittelmark: Linke fordern Tarif für Musikschule Scheinselbstständige sollen eingestellt werden
Potsdam-Mittelmark - Die Linken im Kreistag haben erneut beantragt, die Lehrer der Kreismusikschule nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes zu bezahlen. Arbeitnehmerähnliche Honorarkräfte sollen eingestellt oder ebenfalls am Tarif orientiert bezahlt werden, heißt es in dem Beschlussantrag für die nächste Kreistagssitzung.
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Potsdam-Mittelmark - Die Linken im Kreistag haben erneut beantragt, die Lehrer der Kreismusikschule nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes zu bezahlen. Arbeitnehmerähnliche Honorarkräfte sollen eingestellt oder ebenfalls am Tarif orientiert bezahlt werden, heißt es in dem Beschlussantrag für die nächste Kreistagssitzung. Linken-Fraktionschef Thomas Singer argumentiert, dass nach Auskunft des Landrats alle anderen Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg ihre Musikschullehrer nach dem öffentlichen Tarif bezahlen würden. „Da der Kreishaushalt seit einigen Jahren auf einer sehr guten finanziellen Basis steht, ist es an der Zeit, auch in der Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule nach Tarif zu bezahlen.“
Das qualitativ hervorragende Angebot basiere mittlerweile auf einer „selbstausbeuterischen Struktur“. Über siebzig Prozent der Tätigkeiten werden laut Singer von Honorarkräften geleistet, die in den letzten zwanzig Jahren aufgrund seltener Honoraranpassungen einen massiven Einkommensverlust hinnehmen mussten. „Von insgesamt rund 130 Freiberuflern sind etwa 40 arbeitnehmerähnliche Honorarkräfte tätig“, so Singer. Die Forderungen dieser Beschäftigten nach Regelungen zur Ausgleichszahlung im Krankheitsfall, zur Altersvorsorge und der Koppelung an die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst seien deshalb durch den Kreistag umzusetzen. hkx
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