Potsdam-Mittelmark: Linke mit eigenem Kandidaten
Carsten Schuldt will Teltower Bürgermeister werden
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Teltow – Die Teltower Linken wollen einen eigenen Kandidaten ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters schicken: Carsten Schuldt. Damit ist der 48-jährige Diplomvolkswirt nunmehr der dritte Kandidat, der sich neben Petra Nicksch-Kasdorf und dem amtierenden Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) um den Posten des Rathauschefs bewirbt. Gewählt wird wahrscheinlich am 27. September. Als Stadtverordneter saß Schuldt bereits vor zwei Legislaturperioden im Teltower Stadtparlament und leitete dort den Finanzausschuss. Seinerzeit konnte Schuldt als unabhängiger Kandidat für die PDS ein Mandat erringen. Auch zum bevorstehenden Bürgermeisterwahlkampf will er als unabhängiger Kandidat mit Unterstützung der Linken antreten.
Bisher hatte auch Petra Nicksch-Kasdorf gehofft, von den Linken unterstützt zu werden (PNN berichteten). Doch nun signalisierten die Orts-Basisgruppen der Linkspartei grünes Licht für Carsten Schuldt, wie deren Vorsitzender Steffen Heller gestern den PNN bestätigte. Im April soll die Nominierung des neuen Kandidaten erfolgen. Ob auch die Bündnisgrünen seine Kandidatur unterstützen werden, sei noch nicht entschieden, hieß es gestern. Den Entschluss, wieder in die Kommunalpolitik zurückzukehren, habe er bereits vor einem halben Jahr gefasst, sagte Schuldt gestern gegenüber den PNN. Dass seine beiden Kinder mittlerweile aus dem Haus seien, habe dabei schon eine gewichtige Rolle gespielt. Für Schuldt, der am Teltow-Seehofer Progress-Institut für Wirtschaftsförderung tätig ist, stehe die Zusammenarbeit der drei Orte Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf im Wahlkampf ganz oben auf seiner Themenliste. „Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ist es zwingend notwendig, dass die Region Kooperationswege findet und sich ihrer Stärken bewusst wird“, erklärte Schuldt. Nachholbedarf für Teltow erkennt er auch im Bereich der regenerativen Energien. „Die Bürgersolaranlage auf dem Dach der Bürgel-Schule darf noch nicht das Ende der Fahnstange sein“, sieht er vor allem die Kommune in der Pflicht, die Dächer ihrer Gebäude für Solarenergie zu nutzen. Als weiteres Thema nennt er die Schulplanung: „Hier muss die Stadt endlich ihre Hausaufgaben machen und für ein ausgewogenes Verhältnis von öffentlichen und privaten Schulträgern sorgen.“ KiG
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