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Potsdam-Mittelmark: Linke stellen Kandidaten in Werder Bürgermeisterwahl:

Für AfD wird es knapp

Stand:

Werder (Havel) - Die Linken in Werder werden mit einem eigenen Kandidaten in den Bürgermeisterwahlkampf ziehen. „Auf einer Versammlung am Mittwochabend werden wir den Kandidaten oder die Kandidatin wählen“, sagte Fraktionsmitglied Peter Hinze am gestrigen Dienstag gegenüber den PNN. Zum Namen wollte er sich noch nicht äußern. Das Werders Linken-Chefin Renate Vehlow als Kandidatin antritt, wollte Hinze nicht bestätigen.

Nachdem die SPD überraschend angekündigt hatte, für die Wahl am 14. September die CDU-Bewerberin Manuela Saß zu unterstützen, habe man sich in einer Mitgliederversammlung am Montag für einen eigenen Bewerber ausgesprochen. „Wir können den Werderanern nicht nur die Wahl zwischen einer Kandidatin der CDU und dem AfD-Kandidaten lassen“, so Hinze. Die Linke nutzt damit die letzte Chance, einen eigenen Kandidaten für das Amt des Stadtoberhauptes zu benennen. Spätestens am Donnerstag müssen die Kandidaten gemeldet werden, am Freitag tagt der Wahlausschuss zum ersten Mal.

Währenddessen ist inzwischen unklar, ob der neue AfD-Stadtverordnete Steffen Königer tatsächlich die notwendigen Unterstützerunterschriften zusammenbekommt, um kandidieren zu können. Für eine Aufstellung über die Partei sei die Zeit zu knapp gewesen, so Königer gegenüber den PNN. Deshalb muss er bis Donnerstag Unterstützerunterschriften sammeln, die Unterzeichner müssen mit ihrem Ausweis im Bürgerbüro des Rathauses erscheinen. „Das scheint schwer zu werden“, sagte Königer. Von den erforderlichen 56 Unterschriften – laut Wahlordnung die doppelte Zahl der Stadtverordneten – hatte er am Dienstag 34 zusammen. Er wolle potenzielle Unterstützer jetzt noch mit dem eigenen Auto zum Bürgerbüro fahren, so Königer.

Die Neuwahl des Rathauschefs wurde nötig, weil der populäre Bürgermeister Werner Große (CDU) am 30. September aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aufhören wird. Die Bewerbungsfrist endet am morgigen Donnerstag um 12 Uhr. Die CDU hatte schon im April angekündigt, die 1. Beigeordnete Manuela Saß (CDU) ins Rennen um das Amt zu schicken. Sie wird von den Freien Bürgern und seit letzter Woche von der SPD unterstützt. „Das hat mich überrascht und gefreut“, so Saß gestern gegenüber den PNN. „Aber ich glaube, unterm Strich liegt uns allen unsere Stadt am Herzen.“

Ebenfalls heute Abend werden die Grünen entscheiden, wie sie sich im Wahlkampf positionieren. Einen eigenen Kandidaten werde man der Fraktionsvorsitzenden Ilona Klapper zufolge nicht aufstellen. Bei dem Treffen gehe es um die Entscheidung, ob man einen der Kandidaten unterstützen wird. eb/hkx

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