Potsdam-Mittelmark: Linke und Grüne trennen sich
Vier Mitglieder der Teltower Fraktion ausgetreten
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Teltow - Die gemeinsame Teltower Stadtverordnetenfraktion von Linken und Grünen ist um vier Mitglieder geschrumpft: Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Linken-Ortsverbands am Dienstagabend, an der auch die Mitglieder der gemeinsamen Fraktion teilnahmen, erklärten Angelika Mann und Steffen Heller ihren Austritt. Als Grund nannten beide personelle Unstimmigkeiten. Es gebe unterschiedliche Auffassungen über das Ausüben von Führungspositionen, hieß es.
Am gestrigen Mittwoch entschieden sich dann auch Linken-Ortschef Reinhard Frank und Ilona Herrmann dazu, die Fraktion zu verlassen. Erklärtes Ziel der vier Linken ist es, eine eigene Fraktion zu gründen. Möglicher Name: „Die Linke – offene Liste“. Herrmann bestätigte gestern gegenüber den PNN, dass sie ihren Beitritt in die neue Fraktion bereits beim Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Berndt Längrich, unterschrieben habe.
Inhaltlich werde sich in der neuen Fraktion wenig ändern, sagte Mann: „Wir werden uns neben dem Schwerpunkt soziale Gerechtigkeit auch weiterhin für grüne Themen engagieren.“ Frank erklärte, er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, es sei jedoch klar geworden, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht funktionieren werde.
Die Fraktion Linke/Grüne besteht damit aus nur noch drei Mitgliedern. Neben den beiden Grünen Axel Szilleweit und Eberhard Adenstedt gehört auch der zur Kommunalwahl für die Linke angetretene Fraktionschef Wolfgang Köhn dazu. Das Verhältnis zwischen ihm und Reinhard Frank galt seit geraumer Zeit als gespannt. Er bedauerte den Austritt seiner Fraktionskollegen. Auch Adenstedt zeigte sich enttäuscht über den Bruch: „Viele sind sich offenbar nicht bewusst, was sie damit angerichtet haben.“ Letztlich spiele man vor allem der SPD in die Hände. Zugleich räumte er aber auch große Differenzen innerhalb der Fraktion ein. Ariane Lemme
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