Potsdam-Mittelmark: Linke wollen „Beirat“ für Mittelzentrum

Werder (Havel) / Beelitz - Einen „Beirat für das Mittelzentrum Beelitz-Werder“ fordern die Linken von Werder und Beelitz in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Wie berichtet, sollen die beiden Städte für ihr Umland als „funktionsgeteiltes Mittelzentrum“ gemeinsame Versorgungsfunktionen wahrnehmen, dafür bekommen sie vom Land jährlich 800 000 Euro. An dem bisherigen Verfahren zur Kooperation üben die Linken beider Kommunen scharfe Kritik: „In eineinhalb Jahren haben die Bürgermeister von Beelitz und Werder zur Ausgestaltung des gemeinsamen Mittelzentrums nicht mehr zustande gebracht als eine Absichtserklärung, Kooperationsvertrag genannt“, heißt es in der Erklärung, die von den linken Fraktionschefs der Stadtparlamente, Uwe Richter und Irina Günther, unterschrieben ist. Aus ihrer Sicht sei, „wie in alten Zeiten“, vorgesehen, dass ausschließlich die Verwaltungen bestimmen, was das Mittelzentrum ausmachen soll. „Der Bürgerwille ist nicht gefragt.“

Diesem „Manko an Demokratie“ will die Linke nun entgegenwirken. In den kommenden Wochen wollen die Fraktionen in Beelitz und Werder zusammentragen, „was sich die Menschen von einem Mittelzentrum erhoffen“. Dazu würden Anregungen erbeten und Gespräche mit Bürgern geführt, wie es weiter heißt. „Das gilt nicht nur für die Menschen in Beelitz und Werder, sondern insbesondere auch für die Bewohnerinnen und Bewohner in den umliegenden Kommunen, denn grade für diese soll das Mittelzentrum Dienstleistungen erbringen.“

Damit die Vorstellungen der Menschen bei den politischen Entscheidungen noch berücksichtigt würden, wollen die Linken den Stadtverordneten von Beelitz und Werder die Einrichtung eines Beirats für die Ausgestaltung des Mittelzentrums vorschlagen, in dem auch Abgeordnete der jeweiligen Stadtverordnetenversammlungen mitarbeiten sollen. wh