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Unfall in Potsdam-Mittelmark: Lkw-Fahrer getötet - lange Sperrung wegen Explosionsgefahr

Ein schwerer Unfall hat sich am Montagnachmittag auf dem südlichen Berliner Ring ereignet. Ein Mann starb, explosive Flüssigkeit lief auf die Straße.

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Michendorf - Bei einem schweren Unfall mit einem Gefahrgut-Transporter auf dem südlichen Berliner Ring bei Michendorf ist am Montag ein Lkw-Fahrer getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, bestand zeitweise Explosionsgefahr. Es waren 50 Liter gefährliche Flüssigkeit ausgelaufen.

Der litauische Transporter mit mehreren tausend Litern der explosiven Flüssigkeit hatte laut Polizei an einem Stauende am Autobahndreieck Nuthetal gestoppt. Ein nachfolgender Lkw-Fahrer habe das aber wohl nicht mitbekommen und sei nahezu ungebremst in den Transporter gekracht. Der Fahrer starb bei dem Crash. Seine Identität konnte noch nicht geklärt werden. Der 55-jährige Fahrer des litauischen Tanklasters wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer 29-jähriger Lkw-Fahrer, der Erste Hilfe geleistet hatte, klagte über Übelkeit und musste ebenfalls medizinisch versorgt werden.

Spezialkräften der Feuerwehr gelang es, ein Leck des Tankers provisorisch zu verschließen und ihn auf einen Autobahn-Rastplatz zu schleppen. Dort sollten die 30 000 Liter der Chemikalie Ethylacetat, einer Verbindung aus Essigsäure und Ethanol, abgepumpt werden. Nach Polizeiangaben ist diese in Kontakt mit Luftsauerstoff hochexplosiv und wirkt zudem beim Einatmen betäubend.

Wegen Explosionsgefahr und Bergungsarbeiten musste das Autobahndreieck Nuthetal stundenlang voll gesperrt werden. Es kam zu kilometerlangen Rückstaus. Mehr als 100 Beamte sicherten die Unfallstelle auf der A10 ab. Die Bergungsarbeiten sollten bis in den späten Montagabend dauern. Der Sachschaden wird von der Polizei auf mehr als 100 000 Euro geschätzt. (dpa)

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