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Potsdam-Mittelmark: Lkw-Fahrverbot bleibt Ziel

Ordnungsausschuss weist SPD-Kritik zurück

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Nuthetal - Der Streit um das Nachtfahrverbot für Lkw in Rehbrücke beschäftigt weiterhin die Nuthetaler Gemeindevertreter. Mit Unverständnis registrierte jetzt der Vorsitzende des Ordnungsausschusses, Heinrich Petzold (UBI, Grüne, IWA), auf die wiederholte Kritik der SPD an der Arbeit seines Gremiums. Die Kritik der SPD gehe am Thema vorbei, sagte er. „Natürlich befürworten wir einen erneuten Versuch, das Nachtfahrverbot durchzusetzen“, so Petzold gegenüber den PNN. Der Ausschuss habe jedoch klar gemacht, dass ein dritter Antrag auf das bisher von den Behörden abgelehnte Nachtfahrverbot für Lkw im Durchgangsverkehr eine wasserdichte Begründung haben müsse, um Chancen auf Genehmigung zu erhalten. Petzold will nun die SPD-Ortsgruppenchefin Monika Zeeb zum nächsten Ordnungsausschuss am 18. März einladen, um die Thematik des so dringend erforderlichen Nachtfahrverbotes umfassend zu besprechen.

Ein erst im Juli 2007 beschlossener Bebauungsplan weist neuerdings zwei Wohngebiete im Bereich der Ortsdurchfahrtsstraßen Arthur-Scheunert-Allee und Friedensstraße aus. Zuvor galt der Bereich als Mischgebiet, bei dem die Grenzwerte der zumutbaren Lärmbelastung großzügiger angesetzt waren. Das sind die Bereiche zwischen Beethovenstraße und Am Buchhorst sowie ein Abschnitt der Friedensstraße. Die Messungen ergaben in der Vergangenheit keine Überschreitungen, womit das gewünschte Brummifahrverbot in der Nacht abgelehnt wurde. Für die Wohngebiete liegen die zumutbaren Belastungen jedoch niedriger, weshalb ein dritter Antrag Sinn machen könnte, ist Petzold überzeugt.

Derzeit wird auf der A 115 der Weg zum Industriegelände Potsdam-Drewitz wenigstens über die Abfahrt Drewitz zumindest empfohlen. Aus Potsdam soll der Lkw-Verkehr über die Straße Am Buchhorst abbiegen um dann die Ortsumgehung Drewitz zur Autobahn zu wählen. Das sind zum Leidwesen der Rehbrücker bisher aber nur Empfehlungen. Auch ist die Beschilderung bereits von „Industriegebiet Rehbrücke“ in „Industriegebiet Potsdam-Süd“ geändert worden. „Das sind gute Ansätze, die Ortslage Rehbrücke zu entlasten, reicht aber nicht aus“, erläutert Petzold. Ein dritter Antrag auf das gewünschte Nachtfahrverbot in der weiterhin stark von Lastern frequentierten Rehbrücker Ortsdurchfahrt müsse deshalb mit neuen Argumenten gut vorbereitet werden. So plädiert der Ordnungsausschuss dafür, die Ergebnisse der Studien für ein örtliches Verkehrskonzept abzuwarten, das derzeit von Studenten der Fachhochschule Potsdam, erarbeitet wird. „Wir wollen uns optimale Lösungen vorstellen lassen. Das wird dann Grundlage für weitere Entscheidungen im Ordnungsausschuss sein“, so Petzold. Da Entscheidungen zum Verkehrsgeschehen nicht in der Gemeinde getroffen werden, sei man letztlich jedoch von den übergeordneten Behörden abhängig.Ute Kaupke

Ute Kaupke

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