Potsdam-Mittelmark: Lkw-Verbot in der Nacht angestrebt Erneuter Antrag für
Rehbrücker Hauptstraße
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Nuthetal – Die Gemeindeverwaltung hat einen weiteren Anlauf für eine Verkehrsberuhigung der Arthur-Scheunert-Allee in Bergholz-Rehbrücke gestartet. In der vergangenen Woche wurde erneut ein Antrag auf Nachtfahrverbot für Lkws von 22 bis 6 Uhr gestellt. Das teilte Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) den Gemeindevertretern am Dienstag mit. Bauamtsleiter Torsten Zado begründete den Vorstoß gegenüber den PNN mit einem neuen politischen Stellenwert. Die Kommunen seien verpflichtet, einen zweistufigen Lärmaktionsplan zu erstellen und sich mit der Lärmbelastung für die Einwohner zu beschäftigen. Die zweite Stufe dieses Plans ist bis zum 18. Juli 2013 zu erarbeiten. Genau hier liegt das Hauptinteresse Nuthetals: Es geht um Straßen mit 8200 Kraftfahrzeugen pro Tag, damit auch um die sehr belastete Arthur-Scheunert-Allee und die Friedenstraße als Ortsdurchfahrt von Bergholz-Rehbrücke sowie die Straße Am Buchhorst. Die nachgewiesene Belastung liegt bei 12 000 bis 14 000 Fahrzeugen pro Tag. Im Ordnungsausschuss vom Januar hatte das beauftragte Planungsbüro bereits über den Stand der Vorbereitung berichtet. Mit den großen Gewerbetreibenden seien demnach bereits Gespräche zum geplanten Nachtfahrverbot für Lkw geführt worden, große Probleme würde es nicht geben, hieß es. Der Kreis- sowie der zuständige Landestraßenbetrieb hätten dem Vorhaben bereits grundsätzlich zugestimmt. Berechnungen zufolge würde mit dem Nachtfahrverbot eine 50-prozentige Verbesserung für die Betroffenen zu erwarten sein. Das sind laut vorliegenden Papieren der Planer etwa 1600 Anwohner entlang der Ortsdurchfahrt Bergholz-Rehbrücke.
Zögerlich hatten einige Gemeindevertreter März 2008 überhaupt erst die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes beschlossen. Die erste Stufe war per Gesetz zum Juli 2008 fertigzustellen. Hier ging es um die Belastungen an Straßen mit einem Verkehrsaufkommen von 16 000 Kraftfahrzeugen täglich. Das tangierte Nuthetal in Randbereichen von vier der sechs Ortsteile nahe der A 115 und A10. Grund dieser Aktivitäten ist die Umsetzung der Europäischen Umgebungslärmrichtlinie, die sich im Bundesimmissionsschutzgesetz widerspiegelt. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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