Potsdam-Mittelmark: Lkw-Verbot soll Nerven schonen Kein Baustellenverkehr

Teltow - Der Schwerlastverkehr auf der Teltower Hannemannstraße strapaziert nicht nur die Nerven der Anwohner. Auch Autofahrer reagieren immer gereizter, wenn in der engen Straße keiner mehr am anderen vorbeikommt. Zwar hat die Stadtverwaltung kurzfristig eine Bremse eingelegt und die Straße zur Tempo-30-Zone erklärt, aber der Durchgangsverkehr verringerte sich dadurch nicht. Die BIT-Fraktion beantragte nun im Bauausschuss, die Straße für Lastverkehr mit über 7,5 Tonnen zu sperren.

Doch die Verwaltung machte darauf aufmerksam, dass die Stadt Fördergelder zurückzahlen müsse, wenn sie durch die stadteigene Verkehrsbehörde ein entsprechendes Schild aufstellen würde. Denn für die 1999 ausgebaute Straße flossen einst Fördergelder vom Landkreis, weil es sich um den Bau einer innerörtlichen Umfahrung handelte. Diese Zweckbestimmung gilt für 15 Jahre. Daher sann der Ausschuss über andere geeignete Alternativen nach, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Ulrich Langner (CDU) regte an, für den vorderen Bereich der Hannemannstraße ein Halteverbot auszusprechen, da dort immer Fahrzeuge stünden, die man aufwändig umfahren müsse. „Der Verkehr staut sich dadurch schon teilweise auf der Lichterfelder Allee“, pflichtete ihm SPD-Vertreter Frank Kropp bei. Doch das sah die Verwaltung anders. „Dann stehen wieder die Bürger vor unserer Tür, weil die Geschwindigkeit übertreten wird“, verwies Bauamtsmitarbeiter Klaus-Jürgen Hinske auf die verkehrsberuhigende Wirkung von parkenden Autos.

Allerdings konnte Hinske das Gremium mit seiner Idee überzeugen, vorübergehend eine verkehrsbehördliche Anordnung zu erlassen. Denn die meisten Baufahrzeuge würden durch die Hannemannstraße und über Sigridshorst zur Baustelle an der Mahlower Straße rollen. Zeitlich befristet könnte die Teltower Verkehrsbehörde für diesen Baustellenverkehr ein Durchfahrverbot erlassen. Nur Betriebs- und Versorgungsfahrzeuge dürften dann noch die Straße passieren. KiG