Potsdam-Mittelmark: Lob von internationalen Experten
Leistungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung wurden mit sehr gut bis exzellent bewertet
Stand:
Nuthetal - Mit sehr gut bis exzellent sind die wissenschaftlichen Leistungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) jetzt bei der Evaluierung von einer international besetzten Expertenkommission bewertet worden. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft habe sich dieser Bewertung angeschlossen und Bund und Ländern empfohlen, das DIfE weiterhin zu fördern, heißt es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. Leibniz-Institute müssen sich mindestens alle sieben Jahre einer externen Begutachtung unterziehen. Nur positiv evaluierte Institute können Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft bleiben und erhalten die gemeinschaftliche Förderung von Bund und Ländern.
Laut dem Gutachten der Evaluierungskommission untersuche das DIfE sehr erfolgreich den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit, wobei die Arbeiten des Instituts von großer gesundheitspolitischer Bedeutung seien. Insgesamt erfülle das Institut die Anforderungen, die an eine Einrichtung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischen Interesse zu stellen sind, heißt es.
Das Institut nehme zudem sehr erfolgreich wichtige langfristige Aufgaben in der Epidemiologie und im Rahmen von Kohortenstudien wahr, die in dieser Form nur an einer außeruniversitären Einrichtung bearbeitet werden könnten. Derzeit erforschen Epidemiologen am DIfE mithilfe einer großen europäischen Langzeit-Bevölkerungsstudie (EPIC) die Zusammenhänge zwischen Ernährung und dem Entstehen chronischer Erkrankungen.
Der Senat lobte auch die Arbeit des wissenschaftlichen DifE-Vorstands Vorstands Professor Hans-Georg Joost. Er habe weitsichtige Richtungsentscheidungen getroffen, heißt es. So sei ein wissenschaftlich hoch aktueller, leistungsfähiger und gesundheitspolitisch wichtiger neuer Forschungsschwerpunkt zu den biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten eingerichtet worden.
„Die ausgesprochen gute Beurteilung unseres Instituts zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagte Joost. So hätten nach Meinung der Expertenkommission besonders die Erforschung der molekularen Ursachen von Übergewicht und Typ-2-Diabetes sowie die Geschmacksforschung exzellente Perspektiven.
Auch die Potsdamer EPIC-Studie soll fortgeführt werden, um die Arbeiten auf weitere Krankheitsendpunkte wie zum Beispiel Alterskrankheiten auszurichten. Im Rahmen der Studie werden die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes untersucht. Die Potsdamer Teilstudie unter Leitung von Heiner Boeing schließt mehr als 27 500 erwachsene Studienteilnehmer ein. ldg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: