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Potsdam-Mittelmark: Lokale Agenda fordert Debatte zur L 76 Womöglich würden sonst Bürger zur Kasse gebeten

Region Teltow - Im Streit um die alte L 76 hat sich die Lokale Agenda 21 zu Wort gemeldet. Die Sanierung der maroden Landesstraße durch das Land müsse mit allen Beteiligten diskutiert werden, forderte der Sprecher der „AG Regionale Mobilität“, Peter Weis, am Dienstag in einer Pressemitteilung.

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Region Teltow - Im Streit um die alte L 76 hat sich die Lokale Agenda 21 zu Wort gemeldet. Die Sanierung der maroden Landesstraße durch das Land müsse mit allen Beteiligten diskutiert werden, forderte der Sprecher der „AG Regionale Mobilität“, Peter Weis, am Dienstag in einer Pressemitteilung. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Straßenanlieger für Baumaßnahmen zur Kasse gebeten werden.

Wie berichtet plant der Landesbetrieb Straßenwesen in Potsdam, die Landesstraße 76 durch Stahnsdorf und Teltow an den Landkreis zu übertragen. Der Landesbetrieb beruft sich auf eine Vereinbarung, die vor dem Bau der neuen L 40 getroffen wurde, die den überörtlichen Verkehr aufgenommen hat. Der Landkreis will die Landesstraße im derzeit desolaten Zustand aber nicht übernehmen.

Die Lokale Agenda sieht es genauso: Die Diskussion stehe erst am Anfang, meint Peter Weis. „Seit über zehn Jahren diskutiert die Region die Verbesserung der Knotenpunkte am Stahnsdorfer Hof und am Ruhlsdorfer Platz.“ Der Landesbetrieb glaube offenbar, mit der Umwidmung zur Kreisstraße „billig aus der Verantwortung zu kommen“. Es werde Zeit, dass Bürger und Stadtverordnete von Teltow und Stahnsdorf aufwachten. „Die L 76 ist die wichtigste innerörtliche Verbindung von Ost nach West“, so Weis.

Die Möglichkeiten der Straßengestaltung in der Ortslage Stahnsdorf sei bereits von der Stahnsdorfer „Agendagruppe Mobilität“ diskutiert worden. „Vorschläge liegen seit Längerem der Gemeindeverwaltung und dem Landkreis vor.“ Ebenso gebe es für die Ortslage Teltow Sanierungsbedarf, da die Potsdamer Straße zum Beispiel im Bereich zwischen Warthestraße und Katzbachstraße nicht den Anforderungen für Radspuren genügt.

Weis macht noch auf ein anderes Problem aufmerksam: Sollte die Landesstraße nicht nur zur Kreisstraße, sondern weiter zu einer Kommunalstraße abgestuft werden, könnten bei einem Umbau Straßenausbaubeiträge erhoben werden. „In der Folge müssten anliegende Grundstückseigentümer für die seit 25 Jahren offene Sanierung durch den Landesstraßenbetrieb die Zeche mitbezahlen.“ Das Land dürfe nicht aus der Pflicht entlassen werden, fordert Weis. hkx

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