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Flüchtlinge kommen am Bahnhof Schönefeld an und werden mit Bussen in die Erstaufnahme-Einrichtungen in Brandenburg verteilt. In Töplitz (Potsdam-Mittelmark) sollen demnächst 70 in einem ehemaligen Erntehelfer-Heim unterkommen.

© dpa

Flüchtlingskrise: Ludwig fordert mehr Transparenz

Die Kreisverwaltung von Potsdam-Mittelmark soll Gemeinden und Anwohner künftig früher über geplante Flüchtlingswohnheime informieren.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - Die Kreisverwaltung soll Gemeinden und Anwohner künftig früher an der Diskussion um mögliche Flüchtlingswohnheime beteiligen. Das fordert die mittelmärkische CDU-Vorsitzende Saskia Ludwig im Hinblick auf die am Mittwoch bekannt gewordene Entscheidung des Kreises, 70 Flüchtlinge in einer ehemaligen Unterkunft für Erntehelfer am Töplitzer Ortsrand unterzubringen. „Transparenz und Beteiligung der betroffenen Gemeinden ist bei diesem sensiblen Thema von größter Wichtigkeit“, so Ludwig in einer Pressemitteilung. Nur gemeinsam mit den Gemeinden sei es möglich, eine von allen Bürgern akzeptierte Lösung für die Unterbringung der Asylbewerber zu finden.

Neue Stellen werden erst zum Januar besetzt 

Ludwig kritisierte, dass es trotz der Aufstockung von 27 Stellen im Landratsamt nicht möglich sei, im Vorfeld über geplante Unterkünfte zu informieren und gemeinsam über geeignete Häuser zu sprechen. Laut Kreisverwaltung können die meisten Stellen aber erst zum Januar besetzt werden. Saskia Ludwig erwartet umgehend eine Einberufung eines Bürgermeistergesprächs zum Thema Flüchtlingsunterbringung. „Dabei müssen die absehbaren Zahlen auf den Tisch und gemeinsam darüber gesprochen werden, wo Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden sein könnten und was im Vorfeld der Nutzung eventueller Unterkünfte noch abgearbeitet werden muss.“ Wenn der Landrat das nicht bald anpacke, würden noch mehr Mittelmärker das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Politik angesichts der Flüchtlingsströme verlieren.

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