Potsdam-Mittelmark: Luxusprojekt am Irissee
Kein Zuschuss der Gemeinde für Seeterrasse
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Michendorf - Für die geplante Rekonstruktion der Gessnerschen Irissee-Terrasse im Michendorfer Ortsteil Wilhelmshorst wird die Gemeinde kein Geld bereitstellen. Den von den Freunden und Förderern der Wilhelmshorster Ortsgeschichte gewünschten Zuschuss von 40 000 Euro könne die Gemeinde aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht aufbringen, informierte Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) am Mittwochabend die Mitglieder des Finanz- und Wirtschaftsauschusses.
Mirbach begrüßte zwar das Vorhaben des Vereins, jedoch war für ihn klar: „Das ist ein Luxusprojekt, das sich die Gemeinde nicht leisten kann.“ Auch Ausschussvorsitzender Peter Pilling (Linke) teilte die Sorgen des Bürgermeisters. Michendorf muss wegen der aktuellen Probleme mit dem Wasser- und Abwasserzweckverband „Mittelgraben“ (WAZV) auf seine Ausgaben achten (PNN berichtete). Noch in diesem Jahr soll eine Rechnung von 300 000 Euro beglichen werden – sie ist Teil einer Verbandsumlage in Höhe von insgesamt 500 000 Euro.
Die Verwaltung, so der Bürgermeister weiter, wolle der Rekonstruktion der Terrasse nicht im Wege stehen. So habe das Rathaus bereits die Pläne für eine Anlage zur Straßenentwässerung geändert, die eigentlich an der Stelle der Terrasse hätte gebaut werden sollen. Die Anlage soll nun ein paar Meter versetzt entstehen, dafür würden keine Mehrkosten entstehen.
Wie berichtet plant der Wilhelmshorster Verein, die verfallene Terrasse am südlichen Ende des Sees originalgetreu wieder aufzubauen. Die Gesamtkosten liegen dafür bei 175 000 Euro. Die Terrasse hatte der Berliner Architekt Albert Gessner Anfang des 20. Jahrhunderts in Wilhelmshorst-Süd errichtet.es
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