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Potsdam-Mittelmark: Luxusvillen am Teltowkanal

Bauausschuss hat Vorbehalte gegen Ideen, die Industriebrache an der Oderstraße zu entwickeln

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Bauausschuss hat Vorbehalte gegen Ideen, die Industriebrache an der Oderstraße zu entwickeln Teltow. Massive und klobige Baukörper am Ufer des Teltowkanals würden die Stadtsilhouette stören, war jüngst im Teltower Bauausschuss zum neuen Konzept des Sanierungsträgers „complan“ zu hören. Nobelvillen mit großflächigen Glasfassaden nebst einer Marina für Luxusjachten der neuen Bewohner hatten die „complan“-Berater als aktuelle Visionen für das Mischgebiet um das Areal der „Klösters Baustoffwerke“ präsentiert. Argwohn erregten im Ausschuss nicht nur die luxuriösen Glasfassaden, die nach Meinung vieler so gar nicht zu Teltow passen würden, sondern auch die Absicht, den neuen Wohnpark mit einem Zaun abzuschirmen. Der dadurch abgeschnittene Rad- und Wanderweg sollte nach Vorschlag des Sanierungsträgers um den Wohnpark herum, parallel zur geplanten Nordspange, vorbei geführt werden. Doch bei den Ausschussmitgliedern stieß dieses Ansinnen auf Kritik, denn die Kanalaue mit der Wanderroute müsse als Erholungsraum erhalten bleiben, so der Tenor im Ausschuss. Bereits 1998 legte „complan“ ein Ideenkonzept vor, um den Standort südlich der Oderstraße zu entwickeln. Damals waren ein Park, Verwaltungsgebäude, ein öffentlicher Parkplatz für Besucher des nhe gelgenen Jahn-Sportplatzes und eine überbrückte Umschlagstelle vorgesehen. Über die Brücke sollte seinerzeit der Rad- und Wanderweg entlang des Kanalufers führen. Eine Unterbrechung des Uferweges wurde ausgeschlossen. Das Konzept sah sogar vor, den Erlebniswert durch einen „Lehrpfad Baustoffproduktion" aufzuwerten. Um rund 60 Prozent sollten die betrieblichen Flächen von Klösters reduziert werden. Nach wie vor beabsichtigt die Firma ihre Produktionsstätten in Teltow zu verkleinern und zu verlagern. Auf dem bisherigen Gelände will die Firma ein repräsentatives Verwaltungsgebäude errichten. Ebenso sollen die Anlagen durch vollständig verkapselte Transportbänder und geschlossene Silos modernisiert werden. Die Anlieferung der Rohstoffe über den Schiffsweg des Teltowkanals, reduziere außerdem erheblich die LKW-Transporte. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) sieht einen guten Ansatz im aktuellen Konzept des Sanierungsträgers. Seit den jüngsten Gesprächen mit den Klösters Baustoffwerken glaubt Schmidt an die Chancen, den Standort zu einem hochwertigen Wohn- und Gewerbegebiet entwickeln zu können. Die Anregungen des Bauausschusses und der Lokalen Agenda 21zu den Rahmenbedingungen sollen in das neue Konzept einfließen, versicherte Schmidt gestren gegenüber den PNN. „Aufgabe der Planer ist es jetzt, auch den Rad- und Wanderweg am Kanalufer zu erhalten", betonte der Bürgermeister. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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