Potsdam-Mittelmark: Mangel an Parkplätzen soll zum Busfahren zwingen Teltower Bauausschuss gegen Bau weiterer Stellflächen am S-Bahnhof

Teltow. Wenn ab Dezember die S-Bahn rollt,strömt auch der individuelle Nahverkehr nach Teltow zum S-Bahnhof. Darüber waren sich die Mitglieder des Bauausschusses auf ihrer Sitzung am Dienstag im Klaren. Trotzdem lehnten sie den Vorschlag der Verwaltung ab, einen weiteren Parkplatz zu bauen. „Sollen die Leute doch mal Bus fahren, man muss sie eben auch mal zwingen, den örtlichen Personennahverkehr zu nutzen", plädierte Reinhard Frank (SPD) dafür, den ÖPNV mehr Wert zu schätzen. CDU-Vertreter Hans Weber hielt dagegen, denn bei nicht ausreichenden Parkplätzen bestehe auch das Risiko, dass die S-Bahn nicht angenommen werde. Doch auch die ausgewählte Fläche an der Liselotte-Hermann-Straße, gegenüber dem Gymnasium erschien dem Ausschuss nicht geeignet, da ein Spielplatz angrenzt und ein Teil der Grünfläche des benachbarten Wohngebietes in Stellplätze für PKW umgewandelt werden soll. Zudem bedauerte Frank Fromm (SPD) nicht nur, dass wieder ein Stück Grün zubetoniert würde, er befürchtete auch, dass Ortsunkundige diesen Parkplatz gar nicht finden und vielmehr die Schüler des gegenüberliegenden Gymnasiums dort ihre Fahrzeuge abstellen werden. Da weitere kommunale Grundstücke nicht verfügbar sind, sondern erst erworben werden müssten, mahnte SPD-Vertreter Frank Gropp: „Wir müssen uns dieser Situation stellen, auch wenn es keine Idealfläche ist, aber wir haben keine anderen Alternativen“. Und obwohl Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht deutlich machte, dass die bisher geplanten 72 Parkplätze nicht ausreichen werden, will der Ausschuss abwarten. Im Hinblick auf die Kosten meinte Carola Fanter (BIT): „Statt in Vorleistung jetzt schon Planungen für einen Parkplatz zu machen, sollten wir uns bemühen, einen Investor für ein Parkhaus zu finden". K. Graulich

K. Graulich