zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Mangel an Wahlhelfern erwartet Zählmarathon vom Mai schreckt Freiwillige ab

Potsdam-Mittelmark - Für die Landtagswahl am 14. September rechnet die Kreiswahlleiterin Kerstin Kümpel mit einem Mangel an Wahlhelfern.

Von Enrico Bellin

Stand:

Potsdam-Mittelmark - Für die Landtagswahl am 14. September rechnet die Kreiswahlleiterin Kerstin Kümpel mit einem Mangel an Wahlhelfern. „Bei der Wahl im Mai mussten die Wahlhelfer bis in die frühen Morgenstunden zählen, das schreckt sicher einige davon ab, sich erneut einzubringen“, so Kümpel am gestrigen Mittwoch. Bei der Wahl im Mai mussten sowohl die Stimmen der Europa- als auch der Kommunalwahlen ausgezählt werden. Die Landtagswahl sei jedoch wesentlich einfacher auszuwerten, Kümpel rechnet mit einem Endergebnis noch vor Mitternacht. Die Kommunen haben von der Wahlleiterin schon eine Liste der Kreismitarbeiter bekommen, die zur Not bei der Wahl aushelfen müssen.

In Bad Belzig muss man sich erstmals nicht mehr um die Wahlorganisation in Werder und Schwielowsee kümmern. Die beiden Kommunen gehören gemeinsam mit den nördlichen Ortsteilen Potsdams zum Wahlkreis 19. Da der Potsdamer Norden inzwischen mehr Einwohner habe als die Kommunen, wird der Wahlkreis erstmals von Potsdam aus betreut. „Für die Wähler wird es dadurch keine Veränderungen geben“, so Kerstin Kümpel. Alle Stimmen, auch die der Briefwahl, werden weiterhin vor Ort ausgezählt. Nur werden die Ergebnisse statt nach Bad Belzig nach Potsdam gemeldet. Dadurch werde es wohl erst nach dem Wahlsonntag möglich sein, ein Ergebnis für Potsdam-Mittelmark mitzuteilen, da die Zahlen aus Werder und Schwielowsee erst später mit eingerechnet werden können.

Nach den Wahlpannen im Mai, wo Zeilen auf dem Wahlzettel fehlten oder Schriftgrößen falsch waren, schaue man besonders genau auf die Stimmzettel. „Die Listen waren bereits zur Ansicht in der Druckerei, bisher war alles in Ordnung“, so Kümpel. Ganz ausschließen könne man Fehler aber nicht. Die linke Seite der Wahlzettel, auf der Wähler ihre erste Stimme für die Direktkandidaten ankreuzen, steht schon für alle Wahlkreise fest. Die rechte Seite für die Zweitstimmen wird heute voraussichtlich vom Landeswahlausschuss bestätigt. Elf Parteien und Vereinigungen stehen damit brandenburgweit am 14. September zur Wahl, vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung im Landkreis bei 70,7 Prozent.

In Werder wird an diesem Tag auch über den neuen Bürgermeister abgestimmt, vier Kandidaten von CDU, Linken, Grünen und der AfD stehen zur Auswahl. Eine so hohe Bewerberzahl macht oft eine Stichwahl erforderlich, da nach dem Landeswahlgesetz ein Kandidat nicht nur mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erreichen muss, sondern insgesamt mindestens 16 Prozent aller Wahlberechtigten für ihn gestimmt haben müssen.

„Aufgrund des Wahlverhaltens in Werder in den vergangenen Jahren halte ich es aber trotzdem für wahrscheinlich, dass schon nach dem ersten Wahlgang feststeht, wer an die Rathausspitze rücken wird“, so Kümpel. Die hohe Bewerberzahl in Werder sei inzwischen für Gemeinden im Berliner Speckgürtel nicht mehr ungewöhnlich. Enrico Bellin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })