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Potsdam-Mittelmark: Maria Meeresstern feiert Kirchbaujubiläum

Werder - Ohne Kaufmann Ernst Völker und seine Frau Sophie wäre der Bau der katholischen Kirche Maria Meeresstern in Werder (Havel) kaum zustande gekommen. Wenn am Wochenende das 100-jährige Jubiläum der Kirchweihe begangen wird, ist es wiederum aktiven Gemeindemitgliedern zu verdanken, dass die Kirche in festlichem Glanz erstrahlt.

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Werder - Ohne Kaufmann Ernst Völker und seine Frau Sophie wäre der Bau der katholischen Kirche Maria Meeresstern in Werder (Havel) kaum zustande gekommen. Wenn am Wochenende das 100-jährige Jubiläum der Kirchweihe begangen wird, ist es wiederum aktiven Gemeindemitgliedern zu verdanken, dass die Kirche in festlichem Glanz erstrahlt. Aus katholischen Gegenden wie dem Eichsfeld zugezogene Arbeiter, die im aufblühenden Obst- und Gemüseanbau Anstellung fanden, bildeten den Grundstock der kleinen katholischen Gemeinde, für die am 19. August 1906 eine eigene Kirche an der Uferstraße geweiht werden konnte. Franz Dressler, einheimischer Architekt, hatte die Pläne für den neoromanischen Bau geliefert, Pfarrer Paul Jende aus Potsdam großen Anteil am Gelingen des Baus. Entscheidend waren aber Christen wie das Ehepaar Völker, um die sich der Kern der neuen Gemeinde sammelte.

In den unruhigen Zeiten, die die kleine Kirchengemeinde zu bestehen hatte, blieb das Engagement der Gläubigen entscheidend für den Erhalt der Kirche und der seelsorglichen Aktivitäten. So ist Propst Müller aus Potsdam, der zuständige Pfarrer der Gemeinde, stolz auf das, was in Vorbereitung auf das Kirchweihfest geleistet wurde. Trotz knapper Mittel konnte die Kirche in den letzten Jahren komplett saniert werden. Pünktlich zum Fest wird die Marienstatue, Mittelpunkt der seit 1943 stattfindenden Wallfahrten, frisch restauriert an ihrem Platz stehen.

So passt der alte Titel Meeresstern, den die Mutter Jesu seit dem 11. Jahrhundert in der religiösen Dichtung erhielt, auch zur kleinen Kirche auf der Insel mit ihrer wachsenden Gemeinde. Damit die Erinnerung lebendig bleibt, wurde eine Festschrift herausgegeben. Auf 48 Seiten wird die Geschichte der Pfarrei gut lesbar und doch wissenschaftlichem Anspruch genügend dargestellt, wobei sich die Arbeit des Archivars Dr. Dieter Heckmann und Zeitzeugenberichte ergänzen.

In musikalischer Umrahmung werden am Freitagabend um 19 Uhr die wesentlichen Stationen dieser Gemeindegeschichte vorgestellt, bevor am Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr die Festgottesdienste mit Kardinal Sterzinsky und Weihbischof Weider gefeiert werden. Anschließend gibt es Kirchweih- und Wallfahrtsfeste im Kirchgarten, am Sonntag um 17 Uhr ein Konzert mit den Schwarzmeerkosaken. Thomas Marin

Thomas Marin

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