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Potsdam-Mittelmark: Marktplatz und Sporthalle im Blick

In Fichtenwalde wird zum Jahresende traditionell nach vorn geschaut

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Beelitz-Fichtenwalde - 100 Jahre alt wird Fichtenwalde 2008. Das soll während einer Jubiläumswoche mit Festumzug und Feuerwerk vom 28. Juni bis zum 6. Juli gefeiert werden, kündigte Ortsbürgermeister Tilo Köhn während der traditionellen Jahresabschlussveranstaltung an. Viele Ehrenamtliche würden sich um die Organisation kümmern. Zugleich hofft Köhn, dass die Fichtenwalder im Jubiläumsjahr auch bei der Ortsentwicklung weiter voran kommen. So soll mit der Planung für die Neugestaltung des Marktplatzes am Hans-Grade-Haus als Ortszentrum begonnen werden. Kostenpunkt: 90 000 Euro. Vorbereitet wird auch der Ausbau des letzten Teils der Straße der Einheit. Immer noch gibt es in Fichtenwalde jedoch viele unbefestigte Straßen, die sich in einem katastrophalen Zustand befinden. Der Ortsbeirat hofft, hier durch regelmäßiges Glätten mit Recycling-Material Abhilfe schaffen zu können.

Auf der Veranstaltung im vollbesetzten Saal des Hans-Grade-Hauses sprach der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin über den unbedingt notwendigen Ausbau der Schulsporthalle. „Es ist nicht leicht, aber hier muss endlich etwas passieren“, sagte Wardin. Allerdings könnte auch eine Prioritätensetzung notwendig sein: „Sporthalle oder Markt?“ Fest stehe indes, dass 2008 ein neues Löschfahrzeug anrollt und in der Perspektive ein Feuerwehrstützpunkt in Fichtenwalde als Teil des künftigen Mittelzentrums eingerichtet werde.

„Zu den gegenwärtig 2800 Einwohnern brauchen wir weitere 1000, um Fichtenwalde noch weiter entwickeln zu können“, erklärte Wardin. Nur so würden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich hier eine Apotheke und andere Versorgungseinrichtungen ansiedeln.

Wichtig für das gesellschaftliche Leben ist das im vergangenen Jahr eröffnete evangelische Gemeindezentrum. Ministerpräsident Matthias Platzeck und Bischof Wolfgang Huber waren zur Einweihung dieses Neubaus direkt an der kleinen Kirche des Ortes gekommen. Zweifellos sei das der Höhepunkt im Gemeindeleben 2007 gewesen, sagte Köhn. Aber auch die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes im benachbarten Beelitz-Heilstätten zählte Köhn zu den positiven Errungenschaften für die Fichtenwalder. Glücklich zeigte er sich, dass das Grundstück am Ortsausgang Richtung Autobahn einen Besitzer gefunden hat. Mit dem Abriss der „Waldfrieden“-Ruine und dem Beräumen des Grundstücks sei hier nun ein schlimmer Schandfleck verschwunden. Gewiss würden ältere Fichtenwalder noch viele Erinnerungen an den ersten Tanz oder die erste Liebe mit dem ehemaligen Lokal „Waldfrieden“ verbinden. „Nun warten wir jedoch auf die Neubebauung“, sagte Köhn.

Traditionell wird zur Jahresendveranstaltung die Fichtenwalder Ehrennadel an einen Einwohner verliehen, der sich vor allem durch seine ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet hat. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Rosemarie Tolios. Sie feierte vor einigen Tagen ihren 70. Geburtstag und hält dennoch nichts vom Ruhestand. So gehört sie dem Kreis der Fichtenwalder Sicherheitspartner an, und geht mit ihnen sogar auf Nachtstreife. Maßgeblich sorgte sie durch ihr Wirken in Bürgerinitiativen unter anderem für den Bau des Radweges nach Beelitz und den Erhalt des Erholungswaldes. Aktiv ist die ehemalige Lehrerin zudem im Beelitzer Kulturverein. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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