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Alles muss raus. Es wurde kein Interessent für den Markt gefunden.

© Tobias Reichelt

Potsdam-Mittelmark: Max Bahr schließt zum Jahresende Räumungsverkauf im Teltower Baumarkt

Teltow - Es wird wieder ausverkauft – diesmal wohl endgültig. Die insolvente Baumarktkette Max Bahr wird ihre Filiale in der Teltower Oderstraße bis Ende des Jahres schließen.

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Teltow - Es wird wieder ausverkauft – diesmal wohl endgültig. Die insolvente Baumarktkette Max Bahr wird ihre Filiale in der Teltower Oderstraße bis Ende des Jahres schließen. Das teilte ein Unternehmenssprecher den PNN mit. Bereits am vergangenen Freitag hat in dem Markt der Ausverkauf begonnen. Kunden wird ein Nachlass von zehn Prozent auf alle Waren geboten, Umtausch und Rücknahme sind ausgeschlossen.

Schon vor einem Jahr wurde in dem Baumarkt ausverkauft. Damals firmierte die Filiale noch unter der Praktiker-Kette, die ebenfalls insolvent ist. Nach dem „Rausverkauf“ wurde im November umgeflaggt. Unter dem neuem Namen Max Bahr, einer Praktiker-Tochter, sollte die Kehrtwende her. Doch auch das Tochterunternehmen geriet ins Schlingern und meldete Insolvenz an.

Der Versuch des Insolvenzverwalters, alle 132 Max-Bahr-Märkte in Deutschland an einen Investor zu bringen, ist gescheitert. Nur für einige würde Hoffnung bestehen, der Teltower Markt gehöre nicht zu den Filialen, die übernommen werden sollen, teilte das Unternehmen mit. Denkbar sei lediglich, dass sich ein Konkurrent für den einzelnen Markt interessiere. Das sei derzeit nicht in Aussicht. Geöffnet habe der Markt nur noch, bis alle Waren rausverkauft sind. Spätestens Ende des Jahres wird geschlossen. Für die rund 50 Mitarbeiter gebe es das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Lehnen sie ab, werden sie gekündigt. Teltows Max-Bahr-Markt ist einer von 40, in denen der Ausverkauf begonnen hat.

Die Stimmung unter den Teltower Angestellten war entsprechend gedrückt. Der Filialleiter wollte sich nicht äußern. Schulterzuckend lehnten auch Mitarbeiter ein Gespräch ab. Neue Preise wurden an die Regale geklebt, Räumungsplakate angebracht. Noch im Sommer hatten die Mitarbeiter gehofft, dass es weitergeht.

Doch die Baumarkt-Dichte in der Region Teltow ist hoch. Der Konkurrenzdruck hatte Ende 2009 einer Obi-Filiale in Stahnsdorf das Aus gebracht. Im Sommer 2011 schlingerte dann der Toom-Baumarkt in der Teltower Oderstraße. Die Firmenleitung hatte seine Schließung aus wirtschaftlichen Gründen angekündigt. Wenig später kam die Kehrtwende. Erfolgreiche Mietverhandlungen hätten die Geschäftsführung bewogen, die Filiale mit 30 Mitarbeitern doch zu halten, hieß es damals. tor

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