Potsdam-Mittelmark: Mehr als ein warmer Händedruck
Neun Schulen aus Potsdam-Mittelmark wurden mit Sport-Award für ihr Engagement ausgezeichnet
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Potsdam-Mittelmark - Sonst stehen sie sich als Schul-Teams im sportlichen Wettbewerb gegenüber, doch diesmal saßen die Sport-Vertreter mittelmärkischer Schulen friedlich beisammen in der Aula der Goethe-Schule in Babelsberg. Denn hier ging es nicht um den Sieg, sondern um die Anerkennung für ihr Engagement: Zum ersten Mal wurde vom „Förderverein für Kinder- und Jugendsport Potsdam-Mittelmark e.V.“ jetzt der sogenannte „Sport-Award“ verliehen.
Den Preis, einen Glaspokal in Form einer Erdkugel, vergab der vor zwei Jahren gegründete Verein an neun Grundschulen und Gymnasien, die sich im Bereich Jugendsport besonders hervorgetan haben. Darunter waren auch die Teltower Stubenrauch-Grundschule, das Werderaner Ernst-Haeckel-Gymnasium und die Kleinmachnower Eigenherd-Grundschule. Eines der Auswahlkriterien für den Preis ist laut Fördervereinschef Axel Schreinert, dass die Schulen über den Sportunterricht hinaus junge Talente fördern und an Wettkämpfen teilnehmen. So erzählen Schülerinnen der Eigenherd-Grundschule stolz, dass sie erst Anfang Juni beim Bundesfinale im Mädchenfußball teilgenommen haben. Zwar hätten sie dabei „nur“ den achten Platz erreicht, doch „manchmal muss man auch verlieren können“.
„Die Schulen, die wir auszeichnen, nehmen aber nicht nur an Wettkämpfen teil, sie richten auch selber welche aus“, so Schreinert. „Die Vorbereitungen dafür passieren meist am Wochenende, und das unentgeltlich.“ Sein Förderverein lobt dabei nicht nur den Einsatz der Schüler und Lehrer, sondern auch den der Eltern: „Sie fahren die Kinder zu den Wettkämpfen, haben stets Pflaster und Haarspange dabei und stellen sogar Kampfrichter.“ Selten gab es bei solchen Schulwettbewerben Medaillen und Pokale - mehr als ein warmer Händedruck war oftmals nicht drin. Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern.
Zu den sportlichen Höhepunkten gehören neben regionalen Sportfesten auch die Tanzfeste in Wollin und Stahnsdorf, der Mini-Marathon in Kleinmachnow und natürlich die Teilnahme an dem bundesweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. In diesem Jahr waren 174 mittelmärkische Mannschaften dabei, zwei davon vom Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow. Die Siegerehrung von „Jugend trainiert für Olympia“ findet jedes Jahr in Potsdam statt, anschließend steht traditionell der Besuch des Filmpark Babelsberg an. An diesem Vorbild habe man sich laut Schreinert orientiert.
Und so wurde den etwa 100 Schülern, Sportlehrern und Eltern diesmal nicht nur ein mündlicher Dank für ihr Engagement ausgesprochen. Sie bekamen jeder eine Medaille um den Hals gehängt – zusätzlich zu den Pokalen, die Christian Ebert überreichte, Vertreter der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam-Mittelmark, die den Förderverein sponsert. Und wie die Sieger von „Jugend trainiert für Olympia“ durften sich dann auch die ungeduldigen Sport-Award-Gewinner nach der einstündigen Veranstaltung im Filmpark Babelsberg amüsieren – kostenlos! Astrid Thomschke
Astrid Thomschke
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