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Potsdam-Mittelmark: Mehr Busse und Wohngebiete Werders Grüne stellen Wahlprogramm vor

Werder (Havel) - Einen Masterplan für Wohn- und Gewerbegebiete, ein optimiertes Verkehrsnetz und eine bessere Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und den Werderanern. So lassen sich die Ziele des Grünen Werderaner Bürgermeisterkandidaten Joachim Hilburg zusammenfassen, die er in einer Pressekonferenz am gestrigen Freitag gemeinsam mit dem Landtagswahlkandidaten Nils Naber im Café Olive nannte.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - Einen Masterplan für Wohn- und Gewerbegebiete, ein optimiertes Verkehrsnetz und eine bessere Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und den Werderanern. So lassen sich die Ziele des Grünen Werderaner Bürgermeisterkandidaten Joachim Hilburg zusammenfassen, die er in einer Pressekonferenz am gestrigen Freitag gemeinsam mit dem Landtagswahlkandidaten Nils Naber im Café Olive nannte.

Mit dem Wahlspruch „Eine Stadt die blüht wird grün“ will der Diplomverwaltungswirt Hilburg am 14. September die Rathausspitze erobern. „Auf den weiteren Zuzug von einigen Tausend Einwohnern, der in den kommenden Jahren zu erwarten ist, ist die Stadt bisher kaum vorbereitet.“ So müsste es einen neuen Flächennutzungsplan geben oder der bestehende zumindest überarbeitet werden, um geeignete Flächen für Wohnungsbau und für neue Betriebsansiedlungen auszuweisen.

Überdacht werden soll auch das Nahverkehrskonzept. So will Hilburg den Ortsteil Töplitz mit einer neuen Buslinie an den Bahnhof Werder anbinden. Für Radfahrer möchte er die Fahrt durch die Potsdamer Straße attraktiver machen. In der schmalen Straße müssen sie derzeit auf der Fahrbahn fahren. Für Radler könne man ein Einbahnstraßensystem einführen: Stadteinwärts würde dann auf der Potsdamer Straße ein Radstreifen entstehen, stadtauswärts sollten Radfahrer mit wenigen Hundert Metern Umweg über die östlich gelegene Moosfennstraße geleitet werden.

Außerdem soll Hilburg zufolge die Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Werderanern verbessert werden. Unter anderem bei der Herabstufung der Kolonie Zern vom Wohngebiet zur Grünfläche und bei Fällungen von Linden in der Eisenbahnstraße habe es Defizite gegeben. Zudem soll sich die Stadt stärker für die Freie Schule am Zernsee einsetzen, die die Schullandschaft sehr bereichere.

Für die Bildung will sich auch Landtagskandidat Nils Naber einsetzen. So wollen die Grünen in Brandenburg 500 zusätzliche Lehrer einstellen und der Betreuungsschlüssel in den Tagesstätten heruntergesetzt werden, sodass sich Erzieher um ein Kind weniger kümmern müssen. Außerdem will er für ein Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr kämpfen. Derzeit gebe es wieder eine Möglichkeit, das Verbot festzusetzen, da die bisherige Landesplanung von einem Gericht gekippt wurde.

Zudem will sich Naber für eine bessere Finanzierung des Nahverkehrs einsetzen. So soll die Landesregierung Kommunen die Möglichkeit einräumen, Bürgertickets einzuführen. Einwohner sollen eine Abgabe leisten und können im Gegenzug gratis den Nahverkehr innerhalb einer Kommune nutzen. Außerdem müssten in Werder ähnlich wie im Teltower Bereich intelligente, gut vernetzte Linienführungen das Fahren mit dem Bus attraktiver machen. Enrico Bellin

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