Potsdam-Mittelmark: Mehr Einfamilienhäuser an der Weinbergstraße
Pläne für den dritten Abschnitt werden geändert / Baubeginn für Altenpflegeheim noch offen
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Nuthetal - Elf Baugrundstücke sind seit Januar 2010 bereits verkauft worden, die nächsten Verträge stehen kurz vor der Beurkundung. Das ist der Stand im dritten Bauabschnitt im Saarmunder Bebauungsgebiet Weinbergstraße. Nach alter Planung war die Errichtung von 21 Doppelhäusern vorgesehen. Das sei aber so nicht mehr umsetzbar, so Werner Köbsch von der Tamax Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft GmbH. Aus 21 Baufeldern für je ein Doppelhaus sollen entsprechend der Nachfrage 32 für Einfamilienhäuser werden. Der Bebauungsplan muss entsprechend verändert werden. „Die Leute wollen flexibler sein und keine Briefmarkengrundstücke kaufen“, erklärte der von der Tamax beauftragte Stadtplaner Rainer Hoffmann. 400 bis 600 Quadratmeter sollen die Grundstücke nun haben.
Nuthetals Ortsentwicklungsausschuss und der Ortsbeirat Saarmund haben grundsätzlich eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans befürwortet, dies jedoch an Bedingungen geknüpft. So soll eine Mindestbreite für die geplanten Grundstücke festgelegt werden. Im Ortsentwicklungsausschuss wurde zuvor diskutiert, auch eine Grundstücksgröße von mindestens 500 Quadratmetern festzulegen, um dem Charakter des ländlichen Raumes zu entsprechen. Darüber wurde jedoch keine Einigung erzielt. Die Saarmunder Architektin und sachkundige Bürgerin Sonja Lieberwirth erinnerte daran, dass im Bebauungsplan „Ortskern Rehbrücke“ zur Erhaltung des Ortscharakters eine Grundstücksmindestgröße von sogar 700 Quadratmetern festgelegt wurde.
Grundstücke mit 400 Quadratmetern würden jedoch lieber gekauft, vermittelte Hoffmann. Bergholz-Rehbrückes Ortsvorsteherin Annerose Hamisch-Fischer berichtete von Gesprächen mit Neubürgern darüber, dass manche junge Familie zwar ländlich wohnen, aber nach dem Dienst nicht noch den Garten bearbeiten wolle.
Vorgeschlagen wurde auch, auf den im dritten Bauabschnitt vorgesehenen Spielplatz zu verzichten. Tamax könnte stattdessen eine weitere Ausgleichszahlung für den geplanten kommunalen Spielplatz an der Bergstraße neben Schule und Feuerwehr in Saarmund leisten. Weil ein Antrag auf Förderung mit Geldern aus DDR-Parteienvermögen vom Land abgelehnt wurde, stehen bisher nur 30000 Euro für den kommunalen Spielplatz bereit. Zwei Drittel sind schon eine Ausgleichszahlung von Tamax im Zusammenhang mit dem zweiten Bauabschnitt an der Weinbergstraße. Baubeginn für den Spielplatz in der Bergstraße könnte im März 2011 sein.
1997 war an der Weinbergstraße mit dem Bau des Wohn- und Geschäftszentrums begonnen worden. In Planung sind noch ein Ärztehaus sowie Häuser für altersgerechtes Wohnen. Auch ein Altenpflegeheim soll entstehen. Dafür sei jedoch noch immer kein Baubeginn abzusehen, war von Tamax-Geschäftsführer Dietrich Tank zu erfahren. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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