Potsdam-Mittelmark: Mehr Geld für die Blütentherme
Werder legt Nachtragshaushalt auf
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Weder (Havel) - Für den Bau der Blütentherme will die Stadt Werder weitere 1,8 Millionen Euro bereitstellen. Über einen entsprechenden Nachtragshaushalt sollen die Stadtverordneten in einer Sondersitzung am kommenden Donnerstag entscheiden. Im Haushaltsentwurf ist der neue Zuschuss damit begründet, dass die Kristall Bäder AG als Badbetreiber Mehrkosten durch eine gehobenere Ausstattung nachgewiesen hat.
So war Bäderchef Heinz Steinhart kürzlich mit Vertretern des Stadtparlaments auf der Baustelle, um sie vom Mehraufwand für den Thermenbau zu überzeugen. Wie berichtet soll die Therme unter anderem mit 14 statt ursprünglich geplanten 12 Becken ausgestattet werden, statt 20 Massageliegen sollen 140 Sitze mit Sprudelmassagen eingebaut werden. Einen Großteil der Kosten für die Vergrößerung will die Kristall Bäder AG selbst übernehmen. Insgesamt sollen sich die Baukosten auf 24,8 Millionen Euro belaufen. Zur Zahlung von 18,9 Millionen hat sich die Stadt bereits verpflichtet, nun sollen noch einmal 1,8 Millionen dazukommen. Laut Nachtragshaushalt geht die Stadt davon aus, das Geld mit einem Verkauf der Therme an die Kristall Bäder AG im Jahr 2018 zurückzubekommen.
Der Termin vor Ort hat anscheinend bei den Stadtverordneten Wirkung gezeigt. „Inzwischen haben die Veränderungen der Therme sogar bei früheren Kritikern Zustimmung gefunden“, sagt der Linke-Abgeordnete Peter Hinze. Für Sigmar Wilhelm (Freie Bürger) beginnt mit dem zusätzlichen Geld nun der letzte Versuch, die Therme mit der Kristall Bäder AG fertig zu bekommen. „Herr Steinhart hat mir hoch und heilig versprochen, dass er das Bad nun zügig fertigbauen will.“ Nach derzeitigem Stand soll die Therme zum Jahresende fertig sein – etwa zwei Jahre später als geplant.
Als einen Grund für den Bauverzug hatte Heinz Steinhart die fehlende Zwischenfinanzierung der 1,8 Millionen Euro durch die Stadt genannt. Eigentlich sollte die Stadt das Grundstück belasten, um der Bäder AG dann Geld zur Verfügung zu stellen. Kommunalrechtlich war das jedoch nicht möglich, sodass die Stadt das Geld nun vorschießt. eb
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