Potsdam-Mittelmark: Mehr Geld für Schüler Stahnsdorf: Schulhof und Hort werden teurer

Stahnsdorf - Für die Eltern und Kinder der Gemeinde Stahnsdorf ist es eine frohe Nachricht: Am Donnerstagabend beschlossen die Gemeindevertreter zusätzliche Ausgaben für die Planung des Hortanbaus an der Heinrich-Zille-Grundschule und, nach einigem Ringen, auch für die Sanierung des Lindenhof-Schulhofes. Anwesende Elternvertreter machten nach beiden Abstimmungen ihrer Erleichterung Luft und applaudierten.

Besonders die Baumaßnahme an der Heinrich-Zille-Schule drängt, denn die Situation an der Schule ist prekär. Damit dort früher mit den Arbeiten begonnen werden kann, gibt die Gemeinde nun noch einmal 84 000 Euro für die Planung des Hortanbaus. Für die Gesamtkosten des Anbaus haben die Gemeindevertreter eine Obergrenze von 1,6 Millionen Euro gesetzt. Seit 1994 fanden Hortbetreuung und auch ein Teil des Unterrichts in einem Container auf dem Schulhof statt. Der aber wurde im Januar aufgrund eines Wasserschadens geschlossen, eine rasche Wiedereröffnung ist nicht in Sicht. Zum 30. Juni 2012 läuft ohnehin die Betriebserlaubnis ab.

Derzeit weichen die Schüler der zweiten Klassen an die Lindenhofschule aus. Dort sind zwar Horträume vorhanden - erst im vergangenen Jahr wurden ein Hort- und ein Mensaneubau eröffnet. Doch der Schulhof gleicht einer Sandwüste. Ein Teil der Fläche muss erst wieder begehbar gemacht werden. Daneben sollen ein sogenanntes grünes Klassenzimmer entstehen und eine behindertengerechte Zufahrt gebaut werden. Die Kosten: 250 000 Euro. Nach der Entscheidung vom Donnerstagabend sind das damit 100 000 Euro mehr, als die Gemeinde im vergangenen Jahr für die Sanierung des Schulhofs bewilligt hatte.

Ein Streitpunkt für die Gemeindevertreter war deshalb am Donnerstag die Ausstattung des Schulhofes mit Spielgeräten. Rund 50 000 Euro würde die kosten, Geld, das etwa Dietrich Huckshold (Wir Vier) gerne einsparen würde. Das aber war für die meisten Gemeindevertreter keine Option: „Ein Spielplatz ohne Spielgeräte ist undenkbar“, sagte Bettina Reinfeld (CDU). Schließlich werde der Hof nicht nur in den Pausen, sondern auch nachmittags durch den Hort genutzt. Viele Kinder verbringen einen Großteil ihrer Freizeit auf dem Hof, so Reinfeld. Die Elternvertreter versuchen derzeit außerdem, Spendengelder für eine bessere Ausstattung des Hofes zu werben.

Sollten die Eltern damit erfolgreich sein, könnten die Spenden mit in die Finanzierung einfließen, schlug Peter Weiß (CDU) vor. Für die Elternvertreter beider Schulen ist vor allem wichtig, dass möglichst schnell mit den Bauarbeiten begonnen wird. Zumindest für den Zille-Hort ist für 2011 aber nicht mit einer Baugenehmigung zu rechnen. Ariane Lemme