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Werder (Havel): Mehr offene Sonntage im Sommer

Werder (Havel) - Werderaner Geschäfte, die touristischen Bedarf anbieten, sollen künftig von Mitte März bis Ende Oktober an allen Sonntagen öffnen dürfen. Die Kreisverwaltung hat einen entsprechenden Antrag erarbeitet, der am 4.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - Werderaner Geschäfte, die touristischen Bedarf anbieten, sollen künftig von Mitte März bis Ende Oktober an allen Sonntagen öffnen dürfen. Die Kreisverwaltung hat einen entsprechenden Antrag erarbeitet, der am 4. November im Ordnungsausschuss vorgestellt werden soll. Er geht auf eine Anfrage von Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) vom August zurück.

Der Landkreis hat in seiner Verordnung zu Ladenöffnungszeiten in den Erholungsorten bereits festgelegt, dass Läden, die neben ortstypischen Waren auch Lebensmittel zum sofortigen Verzehr, regional erzeugte Produkte, Tabakwaren, Blumen, Zeitungen oder Sportartikel verkaufen, an 40 Sonn- und Feiertagen von März bis Oktober öffnen dürfen. Für Werder galt jedoch eine Ausnahme: Dort durften die Händler bereits ab Januar öffnen, als Ausgleich mussten die Läden an jedem 2. Sonntag im Monat geschlossen bleiben.

Die Regelung galt seit 2004. Sie sollte helfen, im Rahmen des damals bei Touristen beliebten Frischemarktes auf dem Strengfeld anderen Händlern die Sonntagsöffnung zu ermöglichen. Inzwischen haben sich aber die Gegebenheiten geändert: Laut Werders 1. Beigeordneten Christian Große (CDU) plant der Obst- und Gartenbauverein als neuer Betreiber des Frischemarktes keine Veranstaltungen mehr im Januar und Februar. Ohne die Sonderregelung könnten die Geschäfte in der Innenstadt dafür an den wesentlich wichtigeren Sonntagen in der Tourismussaison durchgehend von 11 bis 19 Uhr öffnen. Zudem können die Händler in Werder durch die Sonderregelung bisher an zwei Sonntagen im Jahr weniger öffnen als in anderen Erholungsorten.

Werderaner Läden, die die Kriterien des Landkreises für die dauerhafte Sonntagsöffnung nicht erfüllen, sollen einer Vorlage der Stadtverwaltung zufolge im kommenden Jahr an mindestens vier Tagen öffnen dürfen. Eine Arbeitsgruppe der Verwaltung hat gemeinsam mit Vertretern beider Einkaufszentren und des Gewerbevereins den Frühlingsspaziergang im April, das German Masters Championat im Mai, den Kunsthandwerkermarkt im August sowie die Herbstruderregatta im September als geeignete Öffnungstage im Stadtgebiet bestimmt. Im Ortsteil Glindow ist eine Öffnung zum Kirsch- und Ziegelfest angeregt worden.

Gesetzlich möglich ist die Sonntagsöffnung an sechs Tagen im Jahr. Christian Große zufolge hätten sich die Gewerbetreibenden beim gemeinsamen Treffen aber nicht mehr Öffnungstage gewünscht. Enrico Bellin

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