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Potsdam-Mittelmark: Mehr Platz für Langerwischer Jugend Streit um Geld für Wärmestube

CDU contra SPD: „Eine Aufgabe des Landkreises“

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Michendorf · Langerwisch - Im Zuge der Kita-Erweiterung im Ortsteilzetrum Langerwisch soll auch der dortige Jugendtreff erweitert werden. Laut den Plänen der Gemeinde wird die Tagesstätte in das benachbarte Wirtschaftsgebäude auf dem anderen Ende des Vierseithofes umziehen. Das Büro der Kita-Leiterin wird damit frei. Unterm Strich stehen den Jugendlichen dann insgesamt 40 Quadratmeter zur Verfügung. Diese Variante empfahl der Hauptausschuss am Montagabend.

Zurzeit müssen die 14 bis 16 Jugendlichen, die laut Ortsbürgermeister Wolfgang Kroll (UWG) regelmäßig hier her kommen, einen kleinen Raum über dem Veranstaltungssaal des Ortsteils nutzen. Ein großes Zugeständnis also. Marion Balzer (CDU) sah dies kritisch: „In jedem Ort entsteht so etwas. Die Folgekosten werden uns irgendwann einholen.“ Sie erkenne kein klares Konzept in Sachen Jugendarbeit, forderte einen zentralen Treffpunkt in der Großgemeinde. Dem widersprach Bürgermeisterin Cornelia Jung. Die Gemeindevertretung habe sich eine dezentrale Jugendarbeit auf die Fahnen geschrieben. „Darauf haben wir hingearbeitet. Ein Konzept gibt es – und das wird regelmäßig fortgeschrieben.“

Die Kosten für den Ausbau des Jugendtreffs, aber auch für den Raum des Ortsbürgermeisters und weitere Arbeiten am großen Saal belaufen sich auf insgesamt 188 000 Euro. Das sind 25 000 Euro mehr als im Haushalt vorgesehen. Gedeckt werden soll der Fehlbetrag aus der Rücklage und aus extra für solche Fälle vorgesehenen Reserven. Lä

Werder - Die Werderaner CDU-Fraktion hat die Kritik an zu geringer Unterstützung der Glindower Tee- und Wärmestube durch die Stadt zurückgewiesen. Entsprechende Aussagen aus den Reihen der SPD habe man „mit großer Verwunderung“ zur Kenntnis genommen, erklärte Fraktions-Pressesprecher Christian Große gestern. Der Betrieb der Wärmestube, in der etwa 180 sozialschwache Einwohner aus Werder und den umliegenden Gemeinden betreut werden, sei klar eine Aufgabe des Landkreises. Bereits im Haushalt 2006 habe der Kreistag laut Große jedoch mit den Stimmen der SPD die Mittel für das Projekt gekürzt. Dafür könnte jetzt nicht die Stadt einstehen, denn es gebe eine klare Aufgabentrennung. „Die SPD-Fraktion kann sich jedoch gern der Forderung einer grundlegenden Funktionalreform anschließen und die Aufgabenwahrnehmung und die Finanzausstattung in die Hände der Stadt legen“, erklärte Große.

Indirekt werde die Tee- und Wärmestube von der Stadt seit längerem unterstützt, da sich das Objekt an der Glindower Dr.-Külz-Straße in kommunalem Eigentum befinde. Zudem habe die Stadt seit Jahren ein ausgeprägtes soziales Engagement in vielen Bereichen übernommen. Die SPD-Fraktion sollte nicht vergessen, dass die Stadt sich finanziell am Jugendclub 01, dem Begegnungszentrum Werder und an der Schulsozialrbeit aktiv beteiligt. Auch die indirekte Förderung der Vereine der Stadt sei soziales Engagement, da in den Vereinen aktive Präventionsarbeit stattfinde.

Zurückgewiesen hat Große auch die von der SPD in diesem Zusammenhang geäußerte Kritik, die Stadt stecke Millionen in riskante Großprojekte wie die Bismarckhöhe: Ein Vergleich von „Äpfel und Birnen“, konterte Große. Auch beim mittlerweile fertiggestellten „Großprojekt Parkhaus“ sei von der SPD der Ruin herbeigesagt worden. ldg

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