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Potsdam-Mittelmark: Mehr Platz für Werders Rettungsdienst Ende Juli steht Umzug
in die neue Wache an
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Werder (Havel) - Werders Rettungsdienst bekommt nun endlich den Platz, der ihm gebührt: Der Neubau der Rettungswache in der Adolf-Damaschke-Straße bietet für alle fünf Einsatzfahrzeuge ausreichend Raum. Auch die 22 Rettungssanitäter der Wache bekommen endlich größere Büroräume und Umkleidekabinen. Gestern wurde Richtfest gefeiert.
Seit Dezember wird an dem pultförmigen Bau mit seinem zweigeschossigen Sozialtrakt und der angrenzenden eingeschossigen Garage gebaut. „Die neue Wache ist dreimal so groß wie die alte“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender und Stadtverordneter Christian Große (CDU) in seiner Festrede. Für die Stadt bedeute der Neubau ein Stück mehr Sicherheit, da in dem neuen Domizil auch permanent ein Notarztwagen stationiert sei. Zuvor hätte der immer erst aus Potsdam anfahren müssen.
In der alten Rettungswache in der Bernhard-Kellermann-Straße haben nur zwei Fahrzeuge Platz. Auch der Werderaner Krankentransporter sei bisher aus Platzmangel in Groß Kreutz ausgelagert gewesen, sagte Klaus-Dieter Hallex, zuständiger Fachdienstleiter vom Landratsamt. „Den können wir nun endlich zurückholen.“ Das neue Gebäude entspreche den stetig steigenden Einsatzzahlen: 3000 pro Jahr seien es inzwischen, bis zu 600 Krankentransporte würden anfallen, so Hallex weiter.
Die kommunale Werderaner Haus- und Grundstücksgesellschaft HGW als Bauherr hat mit der Rettungswache zum ersten Mal ein Gewerbeobjekt realisiert, sagte Geschäftsführer Thomas Lück. Die HGW habe das Grundstück neben dem Tennisklub von der Stadt gekauft und 800 000 Euro in den Bau investiert. Der Landkreis, der für den Rettungsdienst zuständig ist, hat mit der HGW einen Mietvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Mit dem Mietpreis zum ortsüblichen Mietzins sei man zufrieden, sagte Landrat Wolfgang Blasig (SPD). „Das ist ein ausgezeichnetes Modell, das allen Seiten entgegenkommt.“
Auch für die Stadt Werder ergeben sich Vorteile, betonte Vize-Bürgermeisterin Manuela Saß (parteilos). „Mit den Erträgen aus so einem Projekt können wir unter anderem den Neubau von sozialen Wohnungen sicherstellen.“ CDU-Mann Christian Große nannte es ein „starkes Signal“, dass sich die HGW nun auch städtebaulich einbringt. „Das hat große Bedeutung für Investoren, die auf Leistungsfähigkeit achten.“
Bis Ende Juli, so HGW-Chef Lück, soll das Gebäude fertig sein. In der Rohbauphase habe es trotz Schnee und Frost keine größeren Verzögerungen gegeben. Eva Schmid
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