Potsdam-Mittelmark: Mehr Platz für Zille-Kinder
Neue Klassenräume und eine Indoor-Spielfläche
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Stahnsdorf - Für die Kinder der Heinrich-Zille-Grundschule in Stahnsdorf war der Kindertag am Mittwoch in zweifacher Hinsicht ein Grund zu feiern: Um 14 Uhr wurde die Aufstockung des Schulgebäudes von Gutachtern abgenommen, im Anschluss die sanierte alte Turnhalle an die Hort-Kinder übergeben.
Stahnsdorf hat sich mit der Vergrößerung der Zille-Schule viel Zeit gelassen, seit 17 Jahren musste ein Teil der Kinder in einem provisorischen Container unterrichtet werden. Nach einem Wasserschaden und Schimmelpilzfunden hatte der Landkreis die weitere Container-Nutzung an kostspielige Auflagen geknüpft. Der Container blieb geschlossen, Erst- und Zweitklässler wurden in die Lindenhof-Grundschule „ausgelagert“. Mit den zusätzlichen fünf Klassenräumen, die der Schule durch die Aufstockung zur Verfügung stehen, geht das fünf Monate lange Exil zu Ende.
„Ab dem 14. Juni können die Kinder, die derzeit an der Lindenhof-Schule unterrichtet werden, in die neuen Räume“, sagte Bürgermeister Bernd Albers am Mittwoch. Elternsprecherin Katja Eichkorn hatte in den vergangenen Monaten immer wieder für eine kurzfristige Wiedereröffnung des Containers gekämpft, um den Schulanfängern den längeren Anfahrtsweg und das Lernen in einer fremden Schule zu ersparen. „Schön, dass dieser Zustand nun beendet wird“, sagte sie.
Mit der Aufstockung ist zwar das dringendste Problem gelöst, die Doppelnutzung der Schulräume durch den Hort bleibt aber vorerst bestehen. Erst ab August soll auch das Hortgebäude aufgestockt werden, auch ein Neubau auf dem Schulhof ist noch geplant.
Künftig können sich die 400 Hort-Kinder immerhin in der sanierten Turnhalle austoben, die zur Indoor-Spielhalle ausgebaut wurde. „Auch bei schlechtem Wetter ist hier nun genug Platz zum Spielen“, so Albers. Die Halle mit dem 180 Quadratmeter großen Spielfeld wurde mit einem neuen Boden ausgestattet, neue Fenster lassen Licht und Luft herein. Die Wände wurden mit hellen Holzpaneelen verkleidet, die auch den Lärm aufprallender Bälle isolieren. Im Seitentrakt wurden ein Handarbeitsraum und eine Keramikwerkstatt eingerichtet. Im Anti-Stress-Raum können sich Kinder in kleinen Gruppen zurückziehen. Die Wände sind mit hellgrünem Filz verkleidet, die Einrichtung besteht aus weichen Polsterelementen.
Insgesamt wurden seit 2010 dort 585 000 Euro verbaut, davon 304 000 Euro Konjunkturmittel. Ariane Lemme
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