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Potsdam-Mittelmark: Mehr Rentner, weniger Schüler

Demographie-Falle: Regionalplanung entwickelt Handlungsansätze

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Potsdam-Mittelmark - Daseinsvorsorge bis zum Jahr 2020 zu gewährleisten ist alles andere als ein Spaziergang. Angesichts demografischer Veränderungen wird die öffentlichen Daseinsvorsorge in vielen Regionen zur Herausforderungen. Weniger unter 20-Jährige, mehr über 65-Jährigen – gerade die Schul- und Pflegelandschaft wird sich stark verändern.

Auch die Regionalplanung Havelland-Fläming beschäftigt sich als Modellregion des Bundesverkehrsministeriums mit diesen aktuellen Themen. Titel des Modellprojekts, an dem zwei weitere Regionen beteiligt sind: „Regionalplanerische Handlungsansätze zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge“. Gerade in der von Schrumpfung und Wachstum geteilten Region Havelland-Fläming gibt es Diskussionsstoff, wie jüngst eine Diskussionsrunde in Dahlewitz zeigte, zu der die Regionalplanung zum zweiten Mal eingeladen hatte. Insgesamt kamen 56 Gäste – Vertreter aus den Städten und Gemeinden, unterstützt durch Mitarbeiter der Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming und Vertretern der Sozialverbände.

Georg Schiller vom Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden stellte für den Bereich der Altenpflege anhand weniger Zahlen den Handlungsdruck in dieser Region dar. Demnach stehen dem Anstieg der über 65-Jährigen weniger pflegende Familienangehörige im Jahr 2020 gegenüber. Allein in Dallgow-Döberitz wird der Anteil über 65-Jährigen um 120 Prozent steigen. Resultat: eine deutliche Schere zwischen zu Pflegenden und Pflegenden.

Im Bereich der Schullandschaft gab es auf dem Workshop deutliche Forderungen. Barbara Klembt, Bürgermeisterin von Wiesenburg, sieht die einzige Chance zum Schulerhalt in ländlichen Regionen in der Genehmigung kleinerer Klassen. Jens-Martin Gutsche von der Begleitforschung aus Hamburg äußerte, dass die anderen Modellregionen des Projektes, Dithmarschen/Steinburg und Mecklenburgische Seenplatte, versuchen würden durch Schulkooperationen, aber auch durch die Errichtung kleiner Grundschulen, Standorte zu erhalten. In Potsdam-Mittelmark gibt es derzeit mit den Gesamtschulen in Lehnin und Ziesar ähnliches Bestrebungen. Für neue kleinere Grundschulen sieht der mittelmärkische Schulmanager André Hohmann allerdings keine Chance.

Die Regionalplanung will in der weiteren Diskussion Szenarien entwickeln, um Handlungsansätze zu gewinnen. Von „übergemeindlichen Kooperationsmodellen“ ist dabei die Rede.wh

www.havelland-flaeming.de

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